An seinem Flaggschiff bastelt Q1 munter weiter. In Osnabrück an der Tankstelle am Kurt-Schumacher-Damm erprobte das mittelständische Unternehmen bereits sein neues Oase-Shopkonzept (Sprit+ berichtete in Ausgabe 4/2016). Jetzt ist eine weitere Betaphase an der Vorzeigetankstelle abgeschlossen: In den vergangenen Monaten testeten Mitarbeiter das mobile Bezahlsystem Zahlz, das es bislang nur am POS gab, auch an der Waschanlage.
Die Anwendung ist denkbar einfach. Der Kunde fährt an die Kärcher-Waschanlage, zückt sein Smartphone, wählt in der App das Waschprogramm und bezahlt mit Lastschrift. Das Anstellen an der Kasse, um einen Code oder Token zu kaufen, entfällt und spart dem Kunden Zeit. Zeit, die er beispielsweise für einen virtuellen Einkauf im Shop nutzt. Für die Zukunft schwebt Q1 vor, dem Kunden per App eine Bestellung zu ermöglichen, die ihm ein Kassenmitarbeiter im Anschluss an das Waschprogramm ans Auto bringt.
Die Betaphase an der Waschanlage lief für Q1 derart zufriedenstellend, dass das Bezahlsystem auch an einer Kärcher-Waschanlage in Berlin und einer Christ-Waschstraße in Heiligenroth installiert wird. Ende des Jahres, so planen Sebastian Herkenhoff, IT-Leiter bei Q1, und Vorstand Frederick Beckmann, soll die Bezahl-App in den Regelbetrieb gehen.
Die Vision von Q1 ist es, dem Kunden durch das Bezahlsystem einen echten Rundum-Mehrwert an der Tankstelle zu bieten. Konkret gibt es derzeit Pläne für das Bezahlen der Tankrechnung: In Osnabrück wird man in Kürze auch via App an der Zapfsäule bezahlen können (das Prinzip ist dasselbe wie bei Tanktaler, siehe unten). Die Autorisierung soll dann auch über virtualisierte Flottenkarten ermöglicht werden, die in die App eingebunden sind. Kooperationsgespräche mit den einschlägigen Anbietern laufen.
(Autor: Michael Simon, veröffentlicht in Sprit+ Spezial Systeme 2016)