Die Entwickler von Daimler Trucks prüfen den Brennstoffzellen-Lkw dabei auf Herz und Nieren. Im Fokus der für Fahrzeug und Komponenten breit angelegten Versuchsreihen stehen unter anderem der Dauereinsatz, unterschiedliche Wetter- und Straßenbedingungen sowie diverse Fahrmanöver. Der Beginn der Kundenerprobungen ist für 2023 geplant und ab 2027 sollen die ersten Serienfahrzeuge des GenH2 Truck an Kunden übergeben werden.
Martin Daum (Vorsitzender Vorstand Daimler Truck und Mitglied Daimler-Vorstand): "Wir verfolgen konsequent unsere Technologiestrategie bei der Elektrifizierung unserer Lkw. Unser Ziel ist unseren Kunden je nach Anwendungsfall die besten lokal CO2-neutralen Lkw auf Basis von Batterien oder wasserstoffbasierten Brennstoffzellen anzubieten. Wir liegen voll im Plan und es freut mich sehr, dass die intensiven Tests mit dem GenH2 Truck erfolgreich gestartet sind." Er meint, dass der wasserstoffbasierte Brennstoffzellenantrieb "im CO2-neutralen Lkw-Fernverkehr der Zukunft unverzichtbar" sein wird.
Daimler Trucks präferiert eigenen Angaben zufolge flüssigen Wasserstoff, da der Energieträger in diesem Aggregatzustand im Gegensatz zu gasförmigem Wasserstoff eine deutlich höhere Energiedichte in Bezug auf das Volumen aufweist. Dadurch kommt ein mit Flüssigwasserstoff betankter Brennstoffzellen-Lkw mit wesentlich kleineren und aufgrund des geringeren Drucks auch erheblich leichteren Tanks aus. Dies lässt einen größeren Laderaum und ein höheres Zuladungsgewicht der Lkw zu. Gleichzeitig kann mehr Wasserstoff getankt werden, was die Reichweite deutlich vergrößert. (bg)
Alternative Kraftstoffe: Daimler Trucks testet Brennstoffzellen-Lkw
Daimler Trucks setzt bei der Elektrifizierung seiner Lkw auf die Brennstoffzelle. Ziel sind Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometer ohne Tank-Zwischenstopp. Ende April haben Tests des ersten Prototyps des Mercedes-Benz GenH2 Trucks begonnen. Damit sei ein Meilenstein auf dem Weg zum Serienprodukt erreicht.