Das Energieunternehmen Mabanaft will in den kommenden zwei Jahren vier seiner Tanks im Tanklager Blumensand (Hamburger Hafen) umrüsten. Die vier umzubauenden Tanks haben ein Fassungsvermögen von insgesamt rund 20.000 Kubikmetern. Die Umrüstung soll in zwei Schritten erfolgen: die ersten beiden Tanks bis Mitte 2026, die anderen beiden Tanks bis 2027. Ziel ist es, das Lagern von Methanol er ermöglichen. Gleichzeitig soll der Import von kohlenstoffarmem Methanol nach Norddeutschland erleichtert werden. Mabanaft erwartet vor allem in der Schifffahrt und in der Chemieindustrie einen wachsenden Bedarf.
Mabanaft will das Methanol selbst importieren und in Deutschland und möglicherweise an weiteren Standorten lagern und vertreiben. Voraussetzung für das millionenschwere Projekt ist die Genehmigung bei der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft (Bukea).
"CO2-reduziertes Methanol kann auf verschiedenen Wegen gewonnen werden: durch eine E-Methanolsynthese unter Verwendung von erneuerbarem Strom und abgeschiedenem CO2, durch Biomethanolproduktion aus Biomasse, oder auch durch die Herstellung von sogenanntem blauem Methanol aus Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung", erklärt Joost Vespermann, Business Developer im Bereich Sustainable Fuels bei Mabanaft. Je nach den regionalen rechtlichen Besonderheiten und den Kundenpräferenzen sollen alle Arten von kohlenstoffarmem Methanol zum Einsatz kommen.
Schifffahrt als erster Absatzmarkt für Methanol
"Es gibt nicht die eine Lösung für nachhaltige Kraftstoffe in der Schifffahrt", sagt Oleksandr Siromakha, Head of Sustainable Fuels bei Mabanaft. Mabanaft wolle den Kunden eine breite Palette an Optionen anbieten. Neben konventionellen Kraftstoffen bietet das Unternehmen wir bereits Biokraftstoffe an. Final will Mabanaft den zugang zu Methanol und anderen alternative Kraftstoffen erleichtern. "Die Herausforderungen der Dekarbonisierung sind enorm", so Siromakha.