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Bundeskartellamt: Jahresbericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe

22.04.2021 13:06 Uhr
Bundeskartellamt: Jahresbericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe
Die Höhe der Kraftstoffpreise unterlag in den vergangenen Monaten starken Schwankungen.
© Foto: Bundeskartellamt

Starke Preisschwankungen im Tagesverlauf und hohe Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen. Das Bundeskartellamt hat den Jahresbericht 2020 zur Tätigkeit der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe veröffentlicht.

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Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "Verbraucherinnen und Verbraucher können an der Tankstelle mit wenig Aufwand viel Geld sparen. Im Laufe eines Tages gibt es in einer Stadt oder Region Preisunterschiede von über 20 Cent pro Liter. Autobahntankstellen sind im Schnitt sogar 25 Cent teurer als andere Tankstellen. Teuer ist es morgens zwischen 5 und 8 Uhr, am niedrigsten sind die Preise meist am Abend zwischen 18 und 22 Uhr. Günstige Tankmöglichkeiten lassen sich über entsprechende Handy-Apps einfach finden. Und man kann davon ausgehen, dass die richtige Tankstelle zur richtigen Zeit auch in Zukunft eine gute Wahl bleibt; günstige Tankstellen blieben zumeist relativ günstig, teure blieben teuer."

Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamtes beobachtet fortlaufend den Handel mit Kraftstoffen und gibt die von ihr bundesweit erhobenen Kraftstoffpreise von den rund 14.800 Tankstellen in Deutschland an zugelassene Verbraucher-Informationsdienste weiter. Die Informationen können die Autofahrer dann bei einer Vielzahl von Anbietern online und über mobile Apps abrufen. Gegenstand des vorliegenden Jahresberichtes sind in erster Linie die Beobachtungen, die für das Jahr 2020 gemacht werden konnten.

Die wichtigsten Ergebnisse:
• An ein und derselben Tankstelle gibt es im Schnitt Preisunterschiede von ca. 12 Cent/Liter am Tag. Vergleicht man die Tankstellen in einer Stadt, gibt es im Schnitt sogar Preisunterschiede von bis zu ca. 22 Cent/Liter am Tag.
• Die Kraftstoffpreise sind im Schnitt meist morgens (ca. 5 bis 8 Uhr) am höchsten und abends (ca. 18 bis 22 Uhr) am niedrigsten, wobei es allerdings auch abends kleine Preisanhebungen gibt. Dazwischen schwanken die Preise oft erheblich. Am späten Abend werden die Preise dann bei einem Großteil der Tankstellen, die noch geöffnet haben, wieder deutlich angehoben und bleiben nachts auch auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
• Während es 2020 und bis vor Kurzem meist fünf tägliche Preisspitzen gab, zeigten sich in den vergangenen Wochen vermehrt Veränderungen des typischen Tagesverlaufs: Ende März und Anfang April gab es bei mehreren großen Marken zeitweise sechs Preisspitzen.
• Zwischen Stadt und Land sind die Preisunterschiede im Durchschnitt eher gering.
• An Autohöfen in Autobahnnähe sind die Preise im Vergleich zu anderen Straßentankstellen zwar häufig etwas teurer (+2-5 Cent/Liter), aber wer an einer Autobahntankstelle tankt, muss meist mit noch sehr viel höheren Preisen rechnen. Diese liegen zumeist etwa 25 Cent/Liter über den Preisen an den Straßentankstellen. Es gibt allerdings einige wenige Autobahntankstellen, die trotz ihrer Lage keine deutlich teureren Preise
erheben. Diese lassen sich gut über Tank-Apps ausfindig machen.
• Zwischen den verschiedenen Regionen in Deutschland gibt es nur vergleichsweise geringe Preisunterschiede. Abgesehen von wenigen teureren bzw. günstigeren Regionen, beträgt die Preisdifferenz im Jahresmittel um die 5 Cent/Liter.
• Der Abstand von E5 zu E10 vergrößerte sich im Laufe des Jahres 2020 auf ca. 5 Cent/Liter im Dezember 2020 und liegt derzeit teils sogar bei bis zu 6 Cent/Liter. Auch hier ergeben sich bei entsprechender Eignung des Fahrzeuges deutliche Einsparmöglichkeiten für wechselwillige Verbraucherinnen und Verbraucher.
• Die Höhe der Kraftstoffpreise unterlag in den vergangenen Monaten starken Schwankungen. Während im Frühjahr 2020 mit einem u.a. pandemiebedingt sehr niedrigen Rohölpreis auch die Kraftstoffpreise ein Tief erreicht hatten, lagen sie schon Ende Februar 2021 wieder ähnlich hoch wie Anfang 2020. Neben dem Anstieg des Rohölpreises und anderen Faktoren sind hierfür u.a. auch die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer und die Einführung der CO2-Bepreisung zum 1. Januar 2021 mitverantwortlich. (bg)

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