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EV Box Mobility Monitor: So entwickelt sich die E-Mobilität

20.09.2022 09:06 Uhr | Lesezeit: 8 min
EV Box Mobility Monitor: So entwickelt sich die E-Mobilität
Während der Kampf gegen den Klimawandel für viele ein Argument für den Kauf eines E-Autos ist, gibt es immer noch große Bedenken hinsichtlich der Kosten und des Zugangs zu einer ausreichenden Ladeinfrastruktur.
© Foto: Teksomolika/Adobe Stock

EV Box, ein Anbieter für Ladelösungen, hat in Zusammenarbeit mit Ipsos eine Studie durchgeführt, die aktuelle Erkenntnisse über den Elektromobilitätsmarkt, die Ladeinfrastruktur und die Akzeptanz bei den Autofahrern in vier europäischen Ländern zeigt.

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Bereits im Jahr 2020 wurde eine eine ähnliche Befragung von EV Box zum Stand der E-Mobilität durchgeführt. Unter anderem wurde in der aktuellen Studie untersucht, wer die aktuellen und potenziellen Fahrer von Elektroautos sind, welche Themen E-Autofahrer bewegen, welche Hindernisse wahrgenommen werden, wie die Ladesäuleninfrastruktur sich entwickelt und wie sich die Ergebnisse zur ersten Studie von 2020 verändert haben. 

Charakteristika eines E-Autofahrers

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass E-Fahrer überwiegend hochgebildete, vollzeitbeschäftigte Männer sind, die ein Auto besitzen und in einem großen Haushalt leben. Sie sind in allen Altersgruppen fast gleich stark vertreten. Gleiches gilt für potentielle E-Mobilisten. Diese haben aber einen etwas geringeren Bildungsgrad als die E-Autobesitzer. Darüber hinaus ist der Anteil der Männer (53 Prozent) bei den potentiellen E-Mobilisten nur geringfügig größer als der Anteil der Frauen (47 Prozent). Bei den aktuellen E-Fahrern liegt der Anteil der Männer bei 64 Prozent (Frauen: 36 Prozent). In allen untersuchten Ländern (Deutschland, Frankreich, Niederlande, England) gibt es mehr männliche E-Fahrer als weibliche E-Fahrer, was insbesondere in den Niederlanden der Fall ist. Unter den deutschen E-Fahrern hat sich der Anteil der Frauen seit 2020 von 27 Prozent auf 43 Prozent stark erhöht.

Klimawandel als wichtiges Kaufargument

Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung fühlen sich aktuelle und potenzielle E-Fahrer stärker mit dem Klimawandel verbunden und erwarten von den Regierungen, dass sie die Elektromobilität fördern, heißt es in der Studie. So halten etwa drei Viertel der Autofahrer (72 Prozent der E-Fahrer und 77 Prozent der potenziellen E-Fahrer) den Klimawandel für ein wichtiges Thema, verglichen mit zwei Dritteln (64 Prozent) der Allgemeinbevölkerung.

Die Überzeugung, dass E-Autos Teil des Kampfes gegen den Klimawandel sein können, wird nur von vier von zehn Personen in der Allgemeinbevölkerung unterstützt, findet jedoch Zustimmung bei potenziellen und aktuellen E-Fahrern. Besonders in Deutschland ist dieser Unterschied in der Wahrnehmung zwischen der Allgemeinbevölkerung (36 Prozent) und den Elektroautofahrern (74 Prozent) deutlich. Auch ist in Deutschland besonders gut zu sehen, dass potenzielle (50 Prozent) und aktuelle E-Fahrer (52 Prozent) an die Machbarkeit eines vollständigen Ausstiegs aus der Nutzung von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2030 glauben. Während in der Allgemeinbevölkerung nur 32 Prozent davon überzeugt sind. 

Hindernisse der E-Mobilität

Die größten Hindernisse für die Allgemeinheit sind die Kosten eines E-Autos, die Ungewissheit über die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur und die Tatsache, dass das Aufladen eines E-Autos zu zeitaufwendig ist. In allen vier Ländern geben die Befragten, die sich nicht für ein Elektroauto entscheiden würden, den Preis als Hauptgrund an. Die Sorge ein Ladegerät zu finden, ist für 52 Prozent der deutschen und 46 Prozent der britischen Bevölkerung immer noch ein großes Hindernis. Die Angst, nirgendwo ein Ladegerät zu finden, hat jedoch in allen Ländern abgenommen. Darüber hinaus ist die Ladezeit für die Deutschen deutlich häufiger ein Grund, sich nicht für ein E-Auto zu entscheiden, als für die allgemeine Bevölkerung anderer Länder (insbesondere in den Niederlanden stellt dies kein Hindernis dar). Die große Mehrheit der Fahrer von Elektrofahrzeugen (79 Prozent) gibt jedoch an, dass sie sich wieder für ein E-Fahrzeug entscheiden würden. 

Ladeinfrastruktur

Die positive Einstellung zur Ladeinfrastruktur für Elektroautos ist laut der Studie in fast allen Ländern seit 2020 zurückgegangen, mit der Ausnahme der deutschen Autofahrer, die die Verfügbarkeit von der Ladeinfrastruktur positiver bewerten. Das Hauptproblem für viele E-Fahrer ist immer noch die Verfügbarkeit von Ladestationen, obwohl Autofahrer ihr E-Fahrzeug derzeit hauptsächlich zu Hause aufladen. Der zweithäufigste Ort zum Laden ist der Arbeitsplatz (34 Prozent), gefolgt von Tankstellen (29 Prozent). E-Mobilisten würden ihr Auto gerne häufiger im Supermarkt, in Restaurants und bei Hotelaufenthalten laden. Dies ist insbesondere in Deutschland der Fall, wo der Supermarkt der meist genannte Ort ist. Auch geben viele der Befragten an, dass ein häufiges Problem die Wartezeit zum Laden ist, da die Ladestation besetzt ist. Dies betrifft besonders die Niederlande, wo öffentliche Ladestationen weit verbreitet sind.

Zwei Drittel der Befragten gaben an, mindestens einmal im Monat das schnelle Laden zu nutzen. Vor allem an Tankstellen wird das Schnellladen gerne genutzt. Elektroautofahrer wünschen sich daher mehr Schnellladestationen an Tankstellen entlang von Autobahnen (38 Prozent) sowie Parkplätzen (38 Prozent), gefolgt von Supermärkten, Einkaufszentren und Arbeitsplätzen (alle 35 Prozent). Da Schnellladung als Schlüssel für die Akzeptanz von E-Autos angesehen wird, steigt die Nachfrage, und fast die Hälfte der (potenziellen) E-Fahrer ist bereit, mehr zu zahlen, wenn ihr Auto schneller geladen wird.

Die gesamte Studie finden Sie hier

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