Die Westfalen-Gruppe und der Lebensmittelgroßhändler EGV wollen kooperieren und den Klimaschutz im Lieferverkehr erhöhen. Im ersten Schritt sollen Großverbraucher und Gastronomiekunden in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit gasbetriebenen Fahrzeugen beliefert werden, die komprimiertes biogenes Gas von Westfalen, kurz Bio-CNG (Compressed Natural Biogas), verwenden.
Der alternative Kraftstoff werde ausschließlich aus Abfall- und Reststoffen gewonnen und könne die CO2-Emissionen im Regional- und Verteilerverkehr im Vergleich zu Diesel um bis zu 100 Prozent senken. Bio-CNG eigne sich besonders für kleine und mittelschwere Nutzfahrzeugflotten im Nahverkehr sowie für kommunale Fahrzeuge mit einer Jahreslaufleistung von bis zu 100.000 Kilometern.
"Neben einer geringen Belastung durch Feinstaub und Stickoxid liegt der große Vorteil für die Umwelt vor allem darin, dass während der Herstellung von Bio-CNG nahezu dieselbe Menge an CO2 aufgenommen wird, die das Fahrzeug bei der späteren Verbrennung wieder ausstößt", erklärte Sandra Schütte, Leiterin Mobility bei Westfalen. Durch diesen Kreislauf bleibe die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre konstant.
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Die EGV AG setzt bereits schon seit 2018 bei einem Großteil seiner Fahrzeugflotte auf CNG-Antrieb – und plant, diesen Anteil künftig auszubauen. "Wir wissen um unsere Verantwortung gegenüber den Menschen und dem Planeten und möchten auch mit dieser langfristigen Kooperation unseren Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten", sagte Ulf Baumann, Betriebsleiter bei EGV.
Auch die Wirtschaft profitiert
Fahrzeuge mit CNG-Antrieb sollen je nach Modell eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern erreichen und um bis zu 50 Prozent leiser als herkömmliche Diesel-Fahrzeuge laufen. Neben den Vorteilen für die Umwelt würden sich durch die lokale Produktion von Biogas ebenso geringere Schwankungen bei den Kraftstoffpreisen ergeben, womit auch perspektivisch ein wirtschaftlicher Betrieb der CNG-Fahrzeuge sichergestellt sei, hieß es.