Unfallschäden verursachen bei Elektroautos in Deutschland deutlich höhere Kosten als bei Vergleichsmodellen mit Verbrennungsmotor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), in der die Unfallkosten von 38 Elektro-Modellreihen mit denen vergleichbarer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verglichen wurden.
Demnach meldeten E-Autos in der Vollkaskoversicherung zwar 20 Prozent weniger Schäden als vergleichbare Verbrenner. Die Schäden selbst sind bei E-Fahrzeugen jedoch um 25 Prozent teurer pro Fall. Der GDV warnt daher vor negativen Folgen für die Verkehrswende, denn höhere Reparaturkosten würden zu höheren Versicherungsbeiträgen führen, was sich negativ auf die Akzeptanz von E-Autos auswirken könnte.
GDV: Mehr Unterstützung erwünscht
Der GDV fordert daher die Automobilhersteller auf, Werkstätten, Abschleppunternehmen, Feuerwehren und Sachverständige beim Umgang mit schwer beschädigten Elektroautos besser zu unterstützen. Demnach werden bei Elektrofahrzeugen häufig die Antriebsbatterien komplett ausgetauscht, die Fahrzeuge lange in Quarantäne gehalten oder in Löschcontainern versenkt, was zu einem Totalschaden führt.
Hilfreich wäre es, wenn die Fahrzeughersteller bereits bei der Konstruktion auf einen besseren Crash-Schutz der Batterien achten oder aussagekräftige Diagnosedaten über deren Zustand zur Verfügung stellen würden. Darüber hinaus fordert der Verband klare Kriterien für den Umgang mit Unfallautos und wirtschaftlich tragfähige Reparaturanleitungen sowie den Teilaustausch beschädigter Batterien.