Die Deutschen lieben Kaffee. Unerschütterlich und praktisch ohne Veränderungen halten sie dem belebenden Heißgetränk die Treue. Weitaus mehr Dynamik lässt sich dagegen in Detailfragen zum Kaffeekonsum selbst oder bei der jeweiligen Zubereitungsart beobachten. Das belegt die Aral-Studie „Trends beim Kaffee-Genuss“, die Vorlieben und Präferenzen der Deutschen rund um das Heißgetränk untersucht. Die mittlerweile sechste Auflage ermöglicht den Blick auf jene Trends, die den Konsum von Kaffee im Alltag prägen und sich seit der Ersterhebung im Jahr 2011 wesentlich veränderten. Außerdem nahm Aral als Deutschlands größter Coffee-to-go-Anbieter auf Basis von mehr als 1.000 Online-Befragungen auch Daten unter die Lupe, die zentrale Fakten zur Unterwegs-Versorgung liefern. Die wichtigsten Ergebnisse der 25-seitigen Aral Studie „Trends beim Kaffee-Genuss 2018“ im Überblick:
Konstante Anhängerzahl
92 Prozent der Deutschen trinken zumindest gelegentlich eine Tasse Kaffee oder einen Coffee-to-go, das ist exakt der gleiche Anteil wie bei der Vorgängerbefragung aus dem Jahr 2017. Damit schwankt der Anteil der Kaffeetrinker seit der Ersterhebung der Studie nur in einem schmalen Korridor zwischen 92 und 94 Prozent.
Doppelspitze bei der Favoritenwahl
Beim beliebtesten Kaffee in den eigenen vier Wänden liegen die Varianten mit Milch und Zucker gleichauf mit dem Kaffee mit frischer Milch. Der schwarze Kaffee schafft es auf Rang drei. Der Coffee-to-go mit Milch und Zucker ist das beliebteste Unterwegsgetränk. Dahinter gruppiert sich ein Trio: Etwa jeder fünfte Bundesbürger mag seinen Coffee-to-go am liebsten mit frischer Milch, als Kaffeespezialität oder schwarz.
Kaffeemaschine nur noch knapp vorn
Bei der Zubereitungsart liegt die klassische Kaffeemaschine mit einem Anteil von 29 Prozent zwar noch immer ganz oben, doch erodiert dieser Anteil gegenüber den vorigen Befragungen kontinuierlich. Kaffeevollautomaten (25 Prozent) und Pad-Maschinen (18 Prozent) haben sich als ernsthafte Alternative etabliert.
Snacks und Getränke für den Sofortverzehr
Wenn die Deutschen mit dem Auto unterwegs sind und etwas zu essen oder zu trinken kaufen, geht es in erster Linie um die Befriedigung ganz akuter Bedürfnisse. Bereits mehr als jeder Vierte denkt aber über den aktuellen Hunger und Durst hinaus und kauft bei der Gelegenheit auch für die Zubereitung der nächsten Mahlzeit ein.
Schreibtisch wird zum Esstisch
Der eigene Arbeitsplatz ist der wichtigste Ort, wenn die Deutschen sich an einem normalen Arbeitstag versorgen. Wird auswärts gegessen, sind Restaurants erst am Abend erste Wahl. Zum Mittagessen gehen die Befragten häufig in die Kantine, während die Bäckerei ihre Stoßzeiten zum Frühstück und zur Zwischenmahlzeit am Vormittag hat.
Mitnehm-Essen wird zum Kernkriterium
Bei den Präferenzen für die Auswahl von Frühstück und Mittagessen ist der Geschmack unverändert die wichtigste Entscheidungsgrundlage. Danach gewinnen neue Kaufmotive an Bedeutung: Kunden möchten ihr Essen gerne mitnehmen oder einen Sitzplatz für den Sofortverzehr vorfinden. Ein günstiger Preis wird als weniger wichtig eingestuft.
Entspannte Pendler
Der typische Pendler fährt mit dem Auto zur Arbeit, legt dabei weniger als zehn Kilometer zurück und benötigt für die Strecke weniger als 30 Minuten. Und obwohl der Verkehr zunimmt, ist der Berufsverkehr keineswegs für jeden eine Tortur: Etwa jeder zweite Berufspendler gibt an, die Fahrt zur Arbeit oder in den Feierabend als Moment der Entspannung wahrzunehmen. (jr)