Coronabedingt ist der Absatz von E10-Kraftstoff 2020 deutlich gesunken, zugleich konnte die Benzinsorte jedoch ihren Marktanteil in Deutschland um 0,3 auf 14 Prozent im Vergleich zu 2019 leicht steigern. Laut dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) wurden in Deutschland rund 2,27 Millionen Tonnen des stark alkoholhaltigen Sprits verkauft, im Vorjahr waren es noch 2,46 Millionen Tonnen.
Insgesamt wurden vergangenes Jahr 16,2 Millionen Tonnen Benzin abgesetzt, 2019 waren es noch 18,0 Millionen Tonnen. Meistgenutzter Ottokraftstoff war Super E5 mit 13,1 Millionen verkauften Tonnen und einem Marktanteil von 80,6 Prozent. Ein Nischendasein führt Super Plus mit 878.000 Tonnen und einem Anteil von 5,4 Prozent (plus 0,8 Prozent).
Super E10 besteht aus konventionellem Benzin und einem zehnprozentigen Bioethanol-Anteil. Dadurch unterscheidet er sich von normalem Super E5, dass lediglich zu fünf Prozent aus Ethanol besteht. Der Alkohol wird in der Regel aus nachwachsenden Energiepflanzen gewonnen, in Deutschland meist aus Getreide oder Rüben. Die Beimischung ist gesetzlich geregelt und soll helfen, die Erfordernisse der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU zu erfüllen. Super E10 ist in der Regel etwas günstiger als Super E5, allerdings ist sein Energiegehalt geringer, was bei Autos zu einem leicht höheren Kraftstoffverbrauch führt. (SP-X)
Reiner Rieß