"Wer von Ihnen braucht eine Sehhilfe?", fragt Stefan Schwarzer, Verkaufsleiter bei Christ in die Runde. Die meisten der gut 70 Teilnehmer am tm-Kongress im Mövenpick Hotel Frankfurt/Oberursel scheinen noch ganz gut zu sehen. Denn kaum einer meldet sich.
Für Augen und Ohren bekommen sie am 2. Juli genug geboten. Im Tagungssaal und bei den Ausstellungen im Foyer geht es um "Tankstellenshop – Herausforderungen für Unternehmer".
Über die Brillenfrage spannt Schwarzer den Bogen zur Präsentation von Fahrzeugwäsche im Shop. Und die hat etwas mit Schriftart und -größe zu tun, wie er an Lesebeispielen demonstriert. Der Waschprofi gibt viele Tipps. Zum Beispiel lieber Piktogramme verwenden und die Waschprogramme auf drei zu reduzieren.
Einen konkreten Brillenrat gibt Sylvia Reyers. Die Carstens-Chefin fordert, "die rosarote Brille abzusetzen". Nur dann könne man sich fragen, ob einen der eigene Shop noch gefalle. In Bildern führt die Einrichtungsexpertin vor, wie sich das Stationsinnere mit wenig Mitteln aufmöbeln lässt.
"Setzen Sie die Kundenbrille auf", schlägt hingegen Jürgen Lenz, Trainer für Tankstellenservice bei der MSM Group, vor. Denn wer wie seine Kunden denke und fühle, verkaufe besser.
Aus welchem Blickwinkel die zehn auftretenden Experten auf dem tm-Kongress auch schauen, so einigen sich alle auf eine Sichtweise: Wollen Betreiber bessere Geschäfte im Shop und Bistro machen, müssen sie ihre Mitarbeiter mitnehmen. Und motivieren. Nur mit ihnen lässt sich vorrausschauen. Ohne oder mit Brille. Weitere und tiefere Einsichten liefert tankstellen markt 7-8/13. (kak)