Bayern ist das Land der Elektroautofahrer. Zumindest, was die Zahl der Anträge auf den "Umweltbonus" angeht, liegt der Freistaat mit bislang 6.613 noch vor dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (6.194 Anträge). Auf Rang drei folgt Baden-Württemberg mit 5.684 Anträgen auf reine E-Autos, wie aus der Statistik des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hervorgeht.
Die führende Position der beiden süddeutschen Bundesländer dürfte nicht zuletzt mit den dort ansässigen Automobilherstellern zu tun haben. Vor allem BMW und Audi sowie Daimler-Tochter Smart sind stark in der E-Mobilität engagiert. Die wenigsten Antragssteller kamen aus dem Stadtstaat Bremen (196).
Insgesamt sind beim Bundesamt seit Einführung der E-Auto-Prämie im Juli 2016 bis Ende Januar 29.465 Anträge von Käufern rein batteriebetriebener Fahrzeuge eingegangen. Vor einem Jahr lag die Gesamtzahl noch bei etwa 5.000 Anträgen. Zusätzlich registrierte das Bafa 21.482 Anträge für Plug-in-Hybridautos sowie 16 für Brennstoffzellenfahrzeuge. Von den insgesamt 50.963 Anträgen entfielen 26.604 auf Unternehmen, 23.510 auf Privatpersonen. Der Rest stammt unter anderem von Stiftungen, Vereinen und kommunalen Betrieben. Die gefragtesten Modelle hießen erneut Renault Zoe (5.813 Anträge), Audi A3 (5.006) und BMW i3 (4.879).
Für den Umweltbonus, der längstens bis zum 30. Juli 2019 läuft, stehen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte vom Staat und von den Autoherstellern getragen werden. Die Summe würde für 300.000 bis 400.000 geförderte Autos mit alternativem Antrieb reichen. Nach der Hälfte der Laufzeit liegt die Zahl der eingegangenen Anträge noch weit unter der Hälfte der möglichen. (sp-x)