Die Einnahmen des Bundes aus der Energiesteuer (frühere Mineralölsteuer) sind 2017 im Vergleich zum Vorjahr um eine Milliarde Euro (2,3 Prozent) auf 41 Milliarden Euro gestiegen. Diese sind damit auf dem höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren, wie aus aktuellen Zahlen des Bundesfinanzministeriums (BMF) hervorgeht. Knapp 90 Prozent der Energiesteuereinnahmen stammen aus dem Verkauf von Benzin und Diesel. Das restliche Zehntel entfällt auf Steuereinnahmen aus Heizöl und Erdgas. Grundlage ist laut BMF die anhaltend positive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland.
Die Energiesteuer als größte Bundessteuer trägt damit maßgeblich zur Stärkung der Steuereinnahmen bei, die ausschließlich dem Bund zustehen, betont der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in einer Pressemitteilung. Die Einnahmen aus den reinen Bundessteuern gingen im vergangenen Jahr um rund vier Prozent auf knapp 100 Milliarden Euro zurück. Der Anteil der Energiesteuern am gesamten Bundeshaushalt 2017 betrug 12,5 Prozent.
Die hohe Bedeutung der Energiesteuer zeigt sich auch am Vergleich mit Elektroautos, ist MWV-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen überzeugt. „Gäbe es nur noch E-Autos und legt man die heutigen Steuersätze zugrunde, würden die Einnahmen aus der Energiesteuer um 90 Prozent einbrechen“, betont Küchen. (ab)