Auch aufgrund der weiterhin stabilen wirtschaftlichen Entwicklung und positiven Verbraucherstimmung konnten sich Spirituosen im Segment der alkoholhaltigen Getränke am deutschen Markt 2018 stabil behaupten. Das meldet der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und –Importeure (BSI). Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 5,4 Liter lag der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen 2018 in Deutschland auf dem Niveau des Vorjahres. Auf dem deutschen Markt wurden rund 713 Millionen Flaschen à 0,7 Liter (nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes) angeboten. Der deutsche Spirituosenmarkt bleibt damit auch weiterhin der größte Markt für Spirituosen innerhalb der Europäischen Union. Auch im Jahr 2018 kauften rund 61 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens einmal Spirituosen ein (Käuferreichweite).
„Die Stimmung der Verbraucher sowie die Einkaufserwartung bleiben relativ stabil. Hieraus erwachsen auch die Chancen für den Spirituosenmarkt: Erneut konnten im Jahr 2018 mehrere Spirituosengattungen ein deutliches Wachstum erzielen. Auch in 2019 wird weiterhin ein Trend zu starken deutschen Spirituosenmarken, zu Importprodukten sowie Craft-Spirits und generell zu Qualität erwartet“, analysiert BSI-Präsident Thomas Ernst.
Im Jahr 2018 setzte sich gleichwohl eine unterschiedliche Entwicklung bei den Segmenten für Spirituosen fort. Die größten Marktanteile verbuchten mengenmäßig weiterhin klare Spirituosen (rund 38,1 Prozent), Liköre (rund 34,9 Prozent) und Weinbrände/Cognac (rund 9,5 Prozent). Zu den Gewinnern zählten 2018 – nach Analyse der vorgenannten Marktforschung – unter anderem: Gin/Genever, Liköre (unter anderem Pfefferminzliköre, „restliche“ Liköre, Cocosliköre), Wodka, Doppelkorn, Ouzo, Aquavit, Whisk(e)ys, Brandy, Grappa, Raki etc.
Das Umsatzvolumen am Spirituosenmarkt betrug 2018 rund 4,4 Milliarden Euro im LEH. Das ist gut ein Viertel des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) im LEH. Der Verbrauch pro Kopf aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) betrug im Jahr 2018 131,2 Liter pro Kopf und stieg damit im entsprechenden Vorjahresvergleich leicht um 0,2 Liter beziehungsweise um 0,2 Prozent. (jy)