Gute Nachrichten für die Kfz-Branche: Das Auto bleibt auch künftig die wichtigste Mobilitätsform. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage der "WirtschaftsWoche" und der GMK Markenberatung unter jungen Bundesbürgern. Für 78 Prozent von ihnen ist ein eigener Wagen auf lange Sicht das Top-Fortbewegungsmittel. Nur 15 Prozent setzen auf Alternativen wie Fahrrad, Bus oder Bahn, und lediglich 1,4 Prozent wollen künftig hauptsächlich Carsharing-Dienste nutzen.
"Dass die Generation Y das Auto als Referenzpunkt verloren hat, wie so oft beschworen, lässt sich nicht bestätigen", sagte Hans Meier-Kortwig, Inhaber der Kölner GMK Markenberatung. "Vielmehr zeigt sich, dass diese Altersgruppe klare Markenpräferenzen hat und dass das eigene Auto auch künftig als wichtigstes Fortbewegungsmittel angesehen werden wird." Für die Untersuchung wurden deutschlandweit 1.281 Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren befragt.
Nach ihrer Lieblingsautomarke gefragt, nannten 27 Prozent die Marke Audi, gefolgt von BMW (17 Prozent), Volkswagen (13 Prozent), Mercedes-Benz (elf Prozent), Ford, Opel und Porsche (jeweils vier Prozent) sowie von (zwei Prozent), Lamborghini (zwei Prozent) und Mini (1,5 Prozent). Geschlechtsspezifische Unterschiede werden erst nach den drei Top-Marken sichtbar. So liegt etwa Tesla (vier Prozent) bei den befragten Männern fast gleichauf mit Porsche (fünf Prozent).
Junge Männer fahren auf Tesla ab
"Es ist erstaunlich, welche Strahlkraft Tesla vor allem auf junge Männer ausübt. Tesla ist es gelungen, ein neues Statusgefühl zu etablieren – eine neue Art von nachhaltigem Luxus, der gleichzeitig Spaß macht", erklärte Meier-Kortwig. Audi verstehe die Generation Y und ihre Bedürfnisse offensichtlich am besten. Dies sei aber nur eine Momentaufnahme. Das Beispiel Tesla zeige, wie schnell ein branchenfremdes Unternehmen zu einem ernst zu nehmenden Wettbewerber für etablierte Autobauer werden könne.
Über alle Marken hinweg waren zwar Design und Qualität die mit großem Abstand am meisten genannten Gründe. Bei den Premiummarken spielen aber für die Generation Y auch Sportlichkeit, Fahrvergnügen, Leistung sowie Technik, Innovation und das Markenimage eine bedeutende Rolle. "Mit Blick auf den tief greifenden Wandel, in dem sich die Automobilbranche befindet, wird die emotionale Bindungskraft der Marke für den künftigen Erfolg der Automobilhersteller von noch größerer Bedeutung sein", so der Experte. (se)