Bereits im April 2022 hat das Unternehmen Ineratec, das sich auf die Fertigung von Chemieanlagen für Power-to-X- und Gas-to-Liquid-Anwendungen spezialisiert hat, mit dem Bau der Anlagenmodule am Produktionsstandort Karlsruhe begonnen. Die Auslieferung und Installation am Standort Industriepark Höchst soll Ende dieses Jahres erfolgen.
Größte Power-to-Liquid Anlage weltweit
2023 soll dann die weltweit größte Power-to-Liquid-Anlage in Betrieb gehen und jährlich bis zu 3.500 Tonnen nachhaltiger Produkte zur Verfügung stellen. Das synthetische Kraftstoffgemisch wird in Upgrading-Prozessen zu E-Kerosin für die Luftfahrt, E-Diesel für die Schifffahrt und Kraftstoffen für den Automobilverkehr aufbereitet. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei rund 30 Millionen Euro.
E-Fuels bald einsatzbereit an Tankstellen
Unterstützt wird das Projekt von zwei Dutzend mittelständischen Unternehmen aus dem Kraft- und Brennstoffbereich, darunter die Lühmann-Gruppe und Uniti (Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen). Das Konsortium hat Ende 2020 einen Vertrag mit Ineratec abgeschlossen, der die Produktion von CO2-neutralen E-Fuels im industriellen Maßstab vorsah und nun mit der Anlage in Frankfurt Höchst umgesetzt wird. Der synthetische Diesel soll als Beimischung zu fossilem Diesel an den Tankstellen der Uniti-Mitglieder vertrieben werden, die sich an dem Projekt beteiligt haben.
"Als Ersatz für fossile Kraftstoffe können E-Fuels einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen in der Mobilität leisten. Mit der Produktionsanlage in Frankfurt Höchst haben wir erstmalig die Möglichkeit, relevante Mengen zu produzieren und über unsere Tankstellen an den Autofahrer zu vertreiben“, freut sich Dr. Lorenz Kiene, Geschäftsführer der Lühmann-Gruppe. "Es ist enorm wichtig für den Durchbruch dieser Technologie, dass die Öffentlichkeit sieht, dass sie funktioniert und uns dabei hilft, die Klimaschutzziele zu erreichen“, ergänzt der Unternehmer.