Bio-LNG bietet die Möglichkeit den Schwerlastverkehr klimaneutral oder sogar klimapositiv zu gestalten. Ein weiterer Pluspunkt: Die Reichweite ist mit bis zu 1.600 Kilometern sehr hoch. Und auch finanzielle Vorteile ergeben sich durch Mautbefreiung und Steuervergünstigungen. Daher setzen sich sowohl Q1 als auch Westfalen für den Ausbau der Infrastruktur von LNG-Tankstellen ein.
Potenzial nutzen
Nach Münster, Herford und Herne können Lkw nun auch auf dem westlichen Kölner Ring an einer Westfalen Tankstelle LNG tanken. Da in LNG allerdings noch viel Potenzial steckt, möchte die Westfalen Gruppe in Absprache mit Speditionen und Flottenbetreibern ihr LNG-Tankstellennetz perspektivisch weiter ausbauen. "Aktuell beschäftigen wir uns mit dem noch klimafreundlicheren Bio-LNG zur Versorgung des Schwerlastverkehrs“, so Julian Janocha, Leiter Gasmobilität bei Westfalen. "Auf dem Weg zur Klimaneutralität brauchen wir in der Mobilität verschiedene Lösungen. Eine davon kann Bio-LNG sein, das auf regenerativen Energiequellen beruht.“
Klimapositiv unterwegs
Auch Q1 rüstet nach und setzt dabei ebenfalls auf Bio-LNG: Anfang August eröffnet das Unternehmen eine weitere LNG-Tankstelle. Diese befindet sich in verkehrsgünstiger Lage, auf dem Tank & Rast Autohof abgehend von der A2 und Westtangente in Lehrte. Die Eröffnung einer weiteren LNG-Station in Dingolfing sowie die Umrüstung der mobilen Osnabrücker Anlage auf eine stationäre LNG-Tankstelle plant Q1 für Herbst 2022.
Dank einer regionalen Erzeugung des Kraftstoffs durch den Partner Ruhe Agrar sei eine klimapositive Versorgung der Q1 Station in Lehrte möglich. Die Herstellung des Ausgangsstoffs Biometahn erfolgt in einer Biogasanlage aus regionalem Wirtschaftsdünger. Das Biomethan wird anschließend mit einer Verflüssigungsanlage zu Bio-LNG weiterverarbeitet, indem es auf -160 Grad abgekühlt wird.
"Der Lieferstart mit Bio-LNG ist für Lehrte im dritten Quartal dieses Jahres vorgesehen. Wir können bereits eine erhebliche Menge von LNG-Lkws mit bis zu 100 Prozent Bio-LNG versorgen. Perspektivisch wird die Versorgung mit der klimapositiven Alternative weiterwachsen“, erklärt Jonas Lorenz, Geschäftsentwickler für Nachhaltige Energien bei Q1.