Der Europäische Rat wollte am heutigen Mittwoch über das Ergebnis der Trilogverhandlungen zur CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge abstimmen. Da einige Länder, darunter auch Deutschland, im Vorfeld signalisiert hatten, dem im Trilog erzielten Beschluss nicht zuzustimmen, wurde die Abstimmung verschoben.
Uniti begrüßt, dass der gefasste Trilogbeschluss noch einmal auf den Prüfstand kommt. Das sei eine gute Gelegenheit für die Bundesregierung, sich für den Klimaschutzbeitrag erneuerbarer Kraftstoffe in der CO2-Flottenregulierung einzusetzen. "Wir begrüßen, dass es somit eine neue Verhandlungsrunde geben wird, die der Komplexität sowie den umfassenden Folgen der Regulierung für den europäischen Straßengüterverkehr gerecht werden muss", erklärte Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn.
Das Trilogergebnis wurde im Januar in weniger als zwei Stunden ausgehandelt. Wichtige Forderungen des EU-Parlaments, wie die Aufnahme einer Definition und damit Berücksichtigung CO2-neutraler Kraftstoffe und die sichergestellte Möglichkeit der Zulassung von Lkw mit Verbrennermotoren, die diese Kraftstoffe nutzen, waren in den Verhandlungen kurzerhand abgeschmettert worden. Das Bundesverkehrsministerium sollte nun darauf drängen, dass erneuerbarer Kraftstoffe im Trilog berücksichtigt werden. Kühn: Wir unterstützen ausdrücklich die Haltung des Bundesverkehrsministeriums, wonach bei der Transformation des Straßengüterverkehrs allen klimaneutralen Antriebstechniken die gleichen Marktchancen eingeräumt werden sollen."
Investoren und Hersteller benötigen laut Uniti ein klares regulatives Signal aus der EU, dass CO2-neutrale Kraftstoffe ohne zeitliche Begrenzung im Straßengüterverkehr eingesetzt werden können. Von dem dadurch angereizten Mengenhochlauf würde auch der Fahrzeugbestand mit Verbrennermotoren profitieren. "Neben Elektroantrieben und Wasserstoff sind erneuerbare Kraftstoffe ein wichtiger und unverzichtbarer Baustein, um CO2-Neutralität zu erreichen. Das gilt insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge“, so Kühn.