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Deutschland und Großbritannien: Zusammenarbeit in Sachen Wasserstoff

06.11.2023 08:01 Uhr | Lesezeit: 2 min
Robert Habeck
Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne).
© Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Es ist eine Art "Nordsee-Allianz": Die deutsch-britischen Wirtschaftsbeziehungen sollen nach dem Brexit wieder vorangebracht werden. Der Energiebereich bietet sich besonders an.

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Deutschland und Großbritannien wollen ihre Zusammenarbeit im Energiebereich vertiefen. Eine Zusammenarbeit bei Windparks in der Nordsee über sogenannte hybride Interkonnektoren soll künftig substanzielle "grüne" Strom- und Wasserstoffimporte generieren. Bereits in Planung ist die Seekabelverbindung "Neu Connect" zwischen der Isle of Grain in Kent in Südengland und Wilhelmshaven. Nach ihrer Fertigstellung werde sie die zweitlängste britische Mehrzweck-Stromleitung mit rund 725 Kilometer Land- und Unterwasserkabeln sein. Der Regelbetrieb solle bis 2028 aufgenommen werden. Laut Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) könnten bis zu 1,5 Millionen Haushalte mit "zuverlässiger, erschwinglicher und sauberer" Energie versorgt werden.

Außerdem solle der Interkonnektor "Tarchon» zwischen Niederlangen im Emsland und Essex entwickelt werden. Die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant. Vorgesehen ist zudem eine Seekabelverbindung von Norddeutschland nach Schottland unter Einbindung schottischer Windparks. Großbritannien ist stark vor allem im Offshore-Sektor, also bei Windparks in der Nordsee. Rund 75 Prozent der installierten Offshore-Wind-Kapazität in der Nordsee befinden sich laut Habeck in deutschen und britischen Gewässern. Habeck sagte, die britische Regierung könne noch nicht sagen, wieviel des künftig in Großbritannien produzierten Wasserstoffs dort gebraucht werde – und ob Wasserstoff nach Deutschland importiert werden könne.

Wasserstoff soll bei der Energiewende eine Schlüsselrolle spielen, also bei der Umstellung auf klimafreundlichere Produktionsprozesse zum Beispiel in der Stahlindustrie. Die Bundesregierung hatte im Sommer angekündigt, bis zum Jahr 2030 deutlich mehr Erzeugungsmöglichkeiten in Deutschland zu schaffen. Habeck hatte gesagt, ungefähr ein Drittel des benötigten Wasserstoffs solle in Deutschland erzeugt werden, zwei Drittel müssten importiert werden.

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