Die Reichweitenangst unter europäischen E-Auto-Nutzern hat in jüngster Zeit stark abgenommen. Zumindest deuten dies Umfrageergebnisse des Shell Recharge-EV-Driver-Reports 2023 an, in dessen Rahmen rund 25.000 E-Autofahrer aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande und Großbritannien unter anderem über ihr Ladeverhalten befragt wurden. Während 2022 nur 21 Prozent angaben, nicht mehr täglich laden zu müssen, ist ihr Anteil ein Jahr später auf 47 Prozent gestiegen. Zudem gaben nur 14 Prozent an, auf längere Fahrten zu verzichten.
Wie schon im Vorjahr bleibt allerdings die Verbesserung der Reichweite der Fahrzeuge weiterhin größter Wunsch unter E-Autofahrern. Dahinter folgen die Wünsche: bessere Verfügbarkeit öffentlicher Ladesäulen und niedrigere Anschaffungskosten.
Ein großer Teil E-Auto-Nutzer (44 Prozent) ist laut Umfrage auf Lademöglichkeiten in der Öffentlichkeit angewiesen, da sie zu Hause über keine Ladestation verfügen. Nach Ansicht der Studienautoren sei dieser Umstand eine Chance für Unternehmen, sich durch Lademöglichkeiten beim Einkauf oder in der Freizeit bei E-Auto-Nutzern beliebt zu machen. Laut Umfrage gab fast die Hälfte (49 Prozent) der Elektroautofahrer an, ihre Einkäufe und Reisen von der Verfügbarkeit von Ladestationen abhängig zu machen. 57 Prozent würden Ziele, an denen es Ladestationen gibt, häufiger besuchen.