Stellantis glaubt weiterhin an die Brennstoffzelle in leichten Nutzfahrzeugen. Die Nachfrage bleibe zwar aktuell hinter der Entwicklung zurück, erklärt Xavier Peugeot, Chef der für das Transportergeschäft zuständigen Konzernsparte Pro One, trotzdem bleibe der Wasserstoffantrieb für viele Branchen eine sinnvolle Alternative zum Batterie-Elektroantrieb.
Optimistisch macht ihn dabei die rasante Kostensenkung: kosteten die leichten Nutzfahrzeuge zum Start noch rund 130.000 Euro, sind es mittlerweile nur noch rund 75.000 Euro, je nach Kunde und Förderung. "Die Lücke schließt sich schnell", so Peugeot. Zur Steigerung der Attraktivität sei allerdings ein schneller Ausbau der Infrastruktur nötig.
Stellantis hat mehrere Transporter in petto
Die Stellantis-Marken Peugeot, Citroen, Fiat Professional und Opel bieten seit kurzem insgesamt acht mittlere und große Transporter mit der Wasserstoff-Technik an, darunter die Opel-Modelle Vivaro und Movano. Basis sind die bekannten Elektro-Transporter, deren große Traktionsbatterie durch eine kleinere Variante ersetzt und von einer Brennstoffzelle ergänzt wird.
Die Gesamtreichweite beträgt laut Hersteller je nach Fahrzeuggröße 400 oder 500 Kilometer, das Befüllen mit Wasserstoff ist innerhalb von 4 bis 5 Minuten möglich. Die jährliche Produktionskapazität liegt bei insgesamt rund 10.000 Fahrzeugen.
Stellantis mit Business zufrieden
Insgesamt ist Xavier Peugeot mit dem globalen Geschäft von Pro One zufrieden. Im ersten Quartal erzielte der Vielmarken-Konzern in der Region Naher Osten & Afrika einen Marktanteil von 26 Prozent und konnte darüber hinaus seine Spitzenposition in den Regionen Europa 30 und Südamerika behaupten.
Bei den Verkäufen elektrischer Transporter nimmt Pro One mit einem Marktanteil von 33 Prozent im Quartal die Spitzenposition in der Region Europa 30 ein, wobei Peugeot dort die führende Marke ist. In Deutschland lag der Marktanteil in den ersten drei Monaten bei knapp 23 Prozent, was der Marktführerschaft entspricht.