Dior Decupper (General Managerin und Sprecherin des Reemtsma-Vorstands), Daniel Zadow (Werksleiter) und der Reemtsma-Betriebsrat hatten Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil nach Langenhagen eingeladen. Weil informierte sich dort über die aktuelle Situation und Herausforderungen sowohl des Produktionsstandortes als auch der deutschen Tabakindustrie sowie über konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen vor Ort.
Im 1971 eröffnete Reemtsma-Werk Langenhagen werden derzeit eigenen Angaben zufolge mehr als 1.700 unterschiedliche Artikel geplant, produziert und exportiert. Langenhagen zählt zu den größten und wichtigsten Produktionsstandorte der Reemtsma-Muttergesellschaft Imperial Brands. Ministerpräsident weil lobte unter anderem "die verschiedensten Maßnahmen, die Schadstoffe durch schonende Erhitzung anstelle von Verbrennung immer weiter zu reduzieren." Reemtsma baut eine Produktionslinie für Tabaksticks auf, die in einem elektronischen Gerät nur noch erhitzt, aber nicht mehr verbrannt werden und damit potenziell deutlich weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten.
Aber wie Reemtsma in einer Pressemitteilung schreibt, fühlt sich die gesamte Branche "stark unter Druck gesetzt". Insgesamt sei der Tabakmarkt rückläufiger und im Umbruch, man habe mit "Bürokratielasten und Zusatzkosten durch immer neue gesetzliche Auflagen" zu kämpfen. Für die Zulassung der eben genannten potenziell weniger schädlichen Produkte gebe es hohe Hürden – wenn überhaupt. Denn oft fehlt der Rechtsrahmen in Deutschland einfach komplett.
"Reemtsma ist seit über 50 Jahren einer der wichtigsten Arbeitgeber und Steuerzahler im Großraum Hannover. Mit unserer innovativen Produktion und unseren vielfältigen Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit tragen wir dazu bei, dass Langenhagen auch künftig für Innovation made in Niedersachsen stehen kann“, betont Reemtsma General Managerin Decupper. "Innovation braucht jedoch Rückenwind in Form von verlässlichen Rahmenbedingungen, die eine echte Transformation am Standort und im Markt ermöglichen."
Werksleiter Zadow ergänzt: "Auch hier gilt: wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um auch weiterhin am Standort unseren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten zu können. Der Wille und die Ideen dafür sind vorhanden. Große Bürokratieaufwände, unklare Förderrichtlinien oder gar kurzfristige Förderstopps bremsen dieses Engagement jedoch unnötig aus oder bringen es ganz zum Erliegen."