Teuer, aber sauber: Im Raststätten-Test des ADAC erreichten 15 der 40 getesteten Anlagen die Note "gut". 24 schnitten allerdings nur "ausreichend" ab. "Sehr gute" Noten gab es gar nicht, allerdings auch nur einmal ein "mangelhaft".
Rastanlagen im Vergleich zu Autohöfen häufig überteuert
In der Regel gut bestellt ist es um die Sauberkeit der Toiletten – zumindest im Testzeitraum außerhalb der Ferienzeit fanden die Prüfer nirgendwo ernste Mängel. Als sehr ordentlich bewerteten sie zudem das gastronomische Angebot: 80 Prozent der Restaurants schnitten "gut" oder "sehr gut" ab. Nicht überzeugen konnten jedoch die Preise – sowohl bei der Verpflegung als auch in den Tankstellen-Shops. Der ADAC bewertet die Rastanlagen gerade im Verhältnis zu Autohöfen als häufig überteuert – und vergab an alle Kandidaten die Teil-Note "mangelhaft".
Testsieger wurde die Rastanlage Ohrenbach West auf der A7, 20 Kilometer nördlich von Rothenburg ob der Tauber. Sie überzeugte unter anderem mit vielfältiger Speisenauswahl, barrierefreiem Zugang zur Anlage und den Toiletten mit separatem und gut ausgestattetem Babywickelraum. Die schlechteste Bewertung erhielt die Rastanlage Hermsdorfer Kreuz West auf der A9 westlich von Gera. Weil ein barrierefreier Zugang zur Anlage und zu den Toiletten fehlte und das teure gastronomische Angebot nur eine kleine Auswahl bot, reichte es nur für die Note "mangelhaft".
Der Raststätten-Betreiber "Tank & Rast" bewertet den ADAC-Test in einer ersten Reaktion positiv, wehrt sich aber gegen den Preisvergleich mit Autohöfen. So seien Raststätten in den meisten Fällen ausschließlich auf Kunden angewiesen, die die Autobahn in eine Fahrtrichtung befahren. Autohöfe könnten hingegen von beiden Fahrtrichtungen angefahren werden und seien über Bundes- und Landstraßen an ihre jeweilige Region und deren Kostenstruktur angebunden. Anders als Autohöfe befänden sich Raststätten zudem auch entlang weniger stark befahrener Autobahnabschnitte.