Rund 120 Gramm Mikroplastik aus Reifenabrieb erzeugt ein Pkw auf 1000 Kilometern. Dafür hat der Club seine Reifentests aus den vergangenen Jahren verglichen und die Ergebnisse der Reifenverschleißmessungen ausgewertet. Zwischen dem besten Sommerreifen der Dimension 185/65 R15 und dem schlechtesten Winterreifen der gleichen Größe liegen mehr als 25 Gramm Differenz.
Je breiter der Reifen, desto mehr Abrieb entsteht. Bei den getesteten Sommerreifen der Dimension 225/40 R 18 stellten die Tester bei allen einen überdurchschnittlichen Abrieb von bis zu 160 Gramm pro 1000 Kilometer fest. Der Trend in Richtung immer größerer und sportlicherer Reifendimensionen sei insbesondere unter Nachhaltigkeitsaspekten nicht sinnvoll, urteilen die Experten. Den theoretischen Sicherheitsgewinn durch die größere Aufstandsfläche werten sie als vernachlässigbar.
Von den insgesamt rund 1.000 überprüften Reifen zeigte der Michelin Cross Climate+ mit einem Abrieb von 58 Gramm die besten Ergebnisse. Beim schlechtesten Modell im Test, dem Bridgestone Blizzak LM005 (195/65 R15) sind es 171 Gramm. Gerechnet auf eine typische Laufleistung von 40.000 Kilometern gelangen rund 6,8 Kilogramm Mikropartikel in die Umwelt. Alle Werte gelten für das Gesamtfahrzeug mit vier Reifen.
In der Herstellerwertung schnitt Michelin mit durchschnittlich 90 Gramm am besten ab, gefolgt von Vredestein und Goodyear. Am unteren Ende des Rankings fanden sich Bridgestone, Nokian und Pirelli. Die beiden letztgenannten kamm im Schnitt auf 134 Gramm.
Vor allem Vielfahrern raten die Experten des Vereins, Reifen mit möglichst geringem Verschleiß zu kaufen. Zudem kann die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks sowie die Kontrolle der Achseinstellungen in einer Fachwerkstatt helfen, Abrieb zu vermindern. Gleiches gilt für eine vorausschauende Fahrweise, die ohne starke Brems- und Beschleunigungsmanöver auskommt. (SP-X)