Wer im vollautomatisierten Auto schläft, ist 60 Sekunden nach dem Aufwachen wieder in der Lage, das Steuer zu übernehmen. Das ist eines der Ergebnisse des nun zu Ende gegangenen Forschungsprojekts "Rumba", das die Innenraumgestaltung im Roboterauto der Zukunft untersucht hat. Beteiligt waren unter anderem Experten des Zulieferers Bosch, des Pkw-Herstellers Audi und des Nutzfahrzeugbauers MAN.
Das Fahrzeug muss den Nutzer den Forschungsergebnissen zufolge möglichst frühzeitig wecken, damit Zeit zum Orientieren bleibt. Ansonsten drohen Defizite in der Fahrleistung und eine Verschlechterung des subjektiven Empfindens. Berücksichtigt wurden keine Notsituationen, sondern reguläre Übergabevorgänge, etwa wenn das autonom fahrende Auto sich einem Streckenabschnitt nähert, auf dem der Mensch das Steuer übernehmen muss oder will.
Im Rahmen des dreieinhalb Jahre dauernden Projekts beschäftigten sich die Entwickler und Designer auch mit der Frage, welche Art Steuer sich am besten für zeitweise autonom fahrende Autos eignet, oder wie sich Reiseübelkeit vermeiden lässt. Auch an der Lkw-Fahrerkabine der Zukunft wurde geforscht. Insgesamt sehen die Experten im autonomen Fahren großes Potenzial. Alles gehe aber nicht: Aus Gründen der Unfallsicherheit und wegen des begrenzten Platzangebots stellten beispielsweise Sitze, die sich während der Fahrt drehen lassen, selbst in großen Fahrzeugen auch in Zukunft eine Herausforderung dar.