Durch die aktuellen Entwicklungen und technischen Fortschritte in der Automobilindustrie wird automatisiertes Fahren zur Normalität. Die verbaute Technik kann jedoch zum Hinderniss beim Waschvorgang werden. Daher sieht der Bundesverband Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland (BTG) im automatisierten Fahren für die Wachsbranche ein wachsendes Thema.
BTG-Geschäfstführer Thomas Drott sagte Carwash Pro gegenüber: "Die zunehmende Anzahl und Funktionen von Fahrassistenzsystemen ist für Betreiber von Waschanlagen ein schwieriges Thema. Ich denke, Autohersteller bauen Systeme in Fahrzeuge ein, die die Kunden nicht richtig bedienen können. Kunden können oft keinen Regensensor ausschalten oder die automatische Feststellbremse lösen.“ Die Autohäuser würden ihre Kunden nicht mit der Technik im Auto vertraut machen, sodass diese nicht richtig bedient werde und es zur Überforderung komme. "In einer Fahrzeugeinweisung heute müsste man auf viele Aspekte eingehen und alles auf einmal wäre viel zu komplex", kritisiert Drott.
Durch die Sicherheitsvorrichtungen und Assistenzprogramme im Auto könne es vor allem in Waschanlagen zu Problemen kommen. Da die Programme zeitverzögert reagieren, würden die Probleme erst mitten im Waschvorgang in der Waschstraße auftreten und so zu Schäden an Fahrzeug und Anlage führen. Der Fahrer ist laut Drott dafür verantwortlich, dass das Fahrzeug in der Waschanlage frei rollen kann. Das sei eine wesentliche Voraussetzung, damit es in der Waschanlage nicht zu Störungen komme. Daher fordert Drott, dass es für Autofahrer möglich sein müsste, die Assistenzsprogramm komplett auszuschalten. Es müsse für einheitliche Standards und Vorgaben gesorgt werden, sodass ein problemfreies Waschen möglich wird.
Veranstaltungshinweis: Beim Carwash Pro Forum vom 27. und 28. September 2022 in Köln wird das automatisierte Fahren und die Folgen für die Waschbranche von Experten thematsiert. Auch Drott wird vor Ort referieren.