Shop-Geschäft: Umrüstung erfolgreich gestartet
2016 lag der Außenumsatz im Shop-Geschäft an den rund 1.200 gesellschaftseigenen Stationen bei 1,6 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die wichtigsten Umsatzbringer waren Tabakwaren, der Bereich Food-Service und Telefonkarten. In den 1.133 Petitbistros kauften die Kunden 31 Millionen Becher Kaffee, daneben gingen zehn Millionen Crossinos über die Theke. Insgesamt sank der Food-Service-Umsatz jedoch um ein Prozent auf 210 Millionen Euro. Das lag laut Aral daran, dass das Netz mit Petitbistro-Angebot im letzten Jahr um vier Standorte schrumpfte und weitere 50 Standorte während der Umrüstung auf Rewe to go geschlossen waren. Die bereits umgebauten Stationen verzeichneten dagegen im Food-Service-Bereich Umsatzzuwächse von 70 bis 140 Prozent. Im Durchschnitt vermeldet Aral ein zweistelliges Umsatzplus im Vergleich zum vorhergehenden Konzept. Ende 2017 sollen insgesamt mehr als 260 Stationen auf Rewe to go umgerüstet sein – in jedem Bundesland mindestens eine Tankstelle.
Tankstellennetz: Leichter Rückgang bei der Stationsanzahl
Mit 2.444 Stationen, davon 109 Autobahnstationen hat Aral auch 2016 das größte Tankstellennetz. Insgesamt öffneten zwölf neue Stationen, davon fünf Neubauten, unter dem blau-weißen Logo. Im Gegenzug schloss Aral 31 unwirtschaftliche Standorte oder zog sich davon zurück. Auch 2017 will Aral in die Stärkung des Netzes investieren. Dabei rechnet das Unternehmen mit etwa zehn bis 20 neuen Stationen und Schließungen von unrentablen Standorten im gleichen Umfang.
Autowäsche: Rekordniveau erneut übertroffen
Die 1.200 gesellschaftseigenen Stationen mit Superwash-Anlage verzeichneten im Vergleich zu 2015 mit 105 Millionen Euro ein Umsatzplus von vier Prozent und damit erneut ein Rekordniveau. Bei 15 Millionen Autowäschen wusch statistisch gesehen jeder dritte Autofahrer 2016 sein Auto bei Aral.
Kraftstoff: Mehr Diesel als Benzin verkauft
Mit 21,5 Prozent Marktanteil beim Kraftstoffabsatz bleibt Aral auch 2016 an der Spitze des Tankstellenmarkts. Dabei stieg der Kraftstoffabsatz an den blau-weiß geflaggten Stationen leicht stärker als im übrigen Markt auf insgesamt 7,7 Millionen Tonnen (4,8 Millionen Tonnen Diesel, 2,8 Millionen Tonnen Ottokraftstoff). Die Premiumkraftstoffe Aral Ultimate 102 und Aral Ulimate Diesel verzeichneten zweistellige Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahr. Zudem erhöhte sich die Zahl der Aral-Tankkarten 2016 auf 1,5 Millionen Stück.
Autofahrer können an insgesamt 185 Aral-Stationen Erdgas tanken.
Das sind fünf weniger als 2015. Beim Autogas wuchs das Angebot hingegen um neun auf 279 Stationen. Außerdem hat Aral 2016 das Angebot für Adblue erweitert: An 1.400 Stationen erhalten Kunden die Harnstofflösung in den Gebindegrößen zwei, fünf und zehn Liter. Daneben stehen an 300 Tankstellen Adblue-Zapfsäulen für LKW zur Verfügung, 21 mehr als 2015. Der Absatz stieg um rund 14 Prozent.
Payback: Jetzt auch bargeldlos zahlen
Rund jeder zweite Aral-Kunde setzt bisher die Payback-Karte beim Tanken ein, um Punkte zu sammeln. Die App verzeichnete insgesamt bereits
10,5 Millionen Downloads. Seit Herbst 2016 können Kunden an den blau-weißen Tankstellen mit der Payback-App auch bargeldlos zahlen, Punkte sammeln und Coupons einlösen. Aral hat aufgrund des Erfolgs den Kooperationsvertrag um weitere fünf Jahre bis 2022 verlängert.
Fazit
Kraft- und Schmierstoffe sind an den unternehmenseigenen Stationen nur noch für elf Prozent des Ertrages verantwortlich. Autowäschen machen 19 Prozent aus, andere Dienstleistungen neun Prozent. Mit 61 Prozent ist das Shop-Geschäft die wichtigste Ertragsquelle der Aral-Pächter.
(Autorin: Annika Beyer; Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 4/2017)