Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die seit Mitte Januar von den Mineralölunternehmen vollzogene Preisangleichung zwischen den Kraftstoffsorten Super und Super E10 weist der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) darauf hin, dass der schon bei Einführung von Super E10 von einigen Seiten behauptete Mehrverbrauch nicht nachweisbar ist. Rollenprüfstandtests mit fünf Autos aus verschiedenen Fahrzeugklassen auf Grundlage des Messverfahrens WLTP haben ergeben, dass der aufgrund des geringeren Heizwertes von Bioethanol gegenüber Mineralöl behauptete Mehrverbrauch in keinem Fall höher ist als der kostenmäßig geringe Unterschied von 0,09 Liter auf 100 km. Ein Opel Corsa beispielsweise benötige mit Super E10 auf 100 km sogar mehr als zwei Prozent weniger Benzin als mit Super, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Vergleichstests zeigten zudem, dass Super E10 die Stickoxidemissionen im Vergleich zu Super um durchschnittlich 25 Prozent verringere und für den Feinstaubausstoß im Durchschnitt eine erhebliche Reduktion von mehr als 70 Prozent nachweisbar sei. Darüber hinaus weist der BDBe darauf hin, dass die von einigen Seiten berichtete Ursache für die Preisangleichung nicht in der Erhöhung einer „Biokraftstoff-Quote“ liege. Eine Quote mit energetischen Mindestanteilen gebe es seit nunmehr fünf Jahren nicht mehr und wurde durch die Treibhausgasminderungs-Quote abgelöst. Die Mineralölunternehmen seien seitdem gesetzlich verpflichtet, die Emissionen von CO2-Äquivalenten ihres gesamten Kraftstoffabsatzes zu senken: bis Ende 2019 um vier Prozent und seit dem 1. Januar 2020 um sechs Prozent. (jr)