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Bundesverband freier Tankstellen: Metastudie zu E-Fuels ist einseitig

14.02.2025 07:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
Daniel Kaddik, Geschäftsführer beim bft
Daniel Kaddik, Geschäftsführer des bft: "Mit der E-only-Strategie werden die Fehler der Vergangenheit wiederholt, indem sich von autoritären Staaten abhängig gemacht wird."
© Foto: Simon Blackley

Der bft kritisiert die Metastudie über E-Fuels. Studienergebnisse und Fakten, die für E-Fuels sprechen, seien nicht ausreichend berücksichtigt worden.

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Die neunseitige sogenannte "Metastudie: E-Fuels und ihre Grenzen – keine Alternative zum Verbrenner-Aus" des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, kommt zu dem Ergebnis, dass E-Fuels nur für den Luft- oder Schiffsverkehr relevant sind, nicht jedoch für den Pkw-Verkehr. Hier favorisiert die Studie nur die beschleunigte Elektrifizierung von Pkw bzw. "die Verlagerung des Verkehrs". Fazit des Bundesverbands freier Tankstellen (bft): Technologieoffenheit sieht anders aus.

bft-Geschäftsführer Daniel Kaddik kritisiert: "Eine Metastudie wertet andere Studien aus und basiert nicht auf eigener Forschung. Und genau hier liegt in diesem Fall das Problem: Die Ergebnisse der Studie sind Rosinenpickerei: Studienergebnisse und Fakten, die für E-Fuels sprechen, sind nicht ausreichend berücksichtigt worden." So betrachten die Studienautoren ausschließlich den aktuellen Stand der E-Fuel-Produktion, ohne das Potenzial für Kostenreduktionen durch Skalierung und technologische Fortschritte zu berücksichtigen. Nur ein Beispiel: Die Kosten für Wind- und Solarenergie sind innerhalb von 20 Jahren um über 80 Prozent gefallen – eine ähnliche Entwicklung ist für E-Fuels möglich, wenn die Produktion im industriellen Maßstab anläuft.

Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut und das DLR prognostizieren, dass die Produktionskosten von E-Fuels bis 2035 deutlich sinken werden. Untersuchungen von Agora Verkehrswende und Frontier Economics zeigen, dass der Preis von E-Fuels bis 2050 auf unter 1,50 Euro/Liter sinken könnte, wenn die Produktion hochskaliert wird.

Auch klimafreundliche E-Fuels-Herstellung, berücksichtigen die Studienautoren nicht: Die Anlage des Haru Oni-Projekt (Chile) produziert bereits E-Fuels aus Windstrom und zeigt das Potenzial für eine großtechnische Skalierung. Projekte in Australien, Nordafrika und im Nahen Osten setzen auf Solarenergie zur Herstellung von E-Fuels. Deutschland könnte langfristig über 80 Prozent seines Bedarfs durch Importe aus sonnen- und windreichen Ländern decken.

Kaddik stellt heraus: "Erst Gas, jetzt E-Mobilität. Mit der E-only-Strategie werden die Fehler der Vergangenheit wiederholt, indem sich von autoritären Staaten abhängig gemacht wird. Die E-Fuels-Produktion ermöglicht jedoch einen Kurswechsel zur echten Entwicklungskooperation mit Staaten mit positiver Demokratieperspektive."

Die Einordnung der Metastudie finden Sie hier zum gratis Download:

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KOMMENTARE


Jens Vogel

17.02.2025 - 00:00 Uhr

Inwiefern macht man sich mit einer E-Mobilität abhängig von autoritären Staaten?


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