Das Kontrollkästchen "Angemeldet bleiben", das oft direkt neben der Passwortabfrage platziert ist, lockt Internetnutzer mit der Bequemlichkeit eines Ein-Klick-Zugangs zum jeweiligen Konto. Es speichert Nutzernamen und manchmal sogar Passwörter, sodass man sich keine komplexen Anmeldedaten merken muss. Doch hinter dieser Bequemlichkeit lauern Sicherheitsrisiken.
"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", sagt Steffan Black, Technologieexperte bei Zen Shield. "Die Möglichkeit, schneller auf Ihre persönlichen, finanziellen oder sensiblen Informationen zuzugreifen, ist nicht unbedingt besser. Sicherheit muss Ihre oberste Priorität sein – denken Sie daran, Cyber-Angreifer schätzen Bequemlichkeit ebenso.“
Das Kästchen "Angemeldet bleiben" bringt für Nutzer mehrere Risiken mit sich, darunter den unbefugten Zugriff. Gerät etwa ein Laptop oder Smartphone in die falschen Hände, muss der potenzielle Angreifer nur die mit einem Lesezeichen versehene Seite öffnen und voilà – sofortiger Zugriff auf Ihr Konto. Das ist so, als ob Sie Ihre Schlüssel unter der Fußmatte liegen lassen.
Ein weiterer negativer Effekt des angemeldet Bleibens ist der Diebstahl von Cookies. Wenn jemand angemeldet bleibt, wird ein Cookie (ein kleines Stück Daten) auf dem Gerät gespeichert, das die Anmeldedaten enthält. Hacker könnten diese Cookies potenziell stehlen und sich so Zugang zum Konto verschaffen.
"Die Nützlichkeit der Funktion 'Angemeldet bleiben' ist unbestreitbar, aber auf einem gemeinsam genutzten oder öffentlichen Computer ist sie gnadenlos", warnt Black. Cybersicherheit geht über das persönliche Gerät hinaus. Jeder Computer oder jedes Gerät, auf dem diese Funktion genutzt wird, kann ein einfacher Einstiegspunkt für Cyber-Angreifer werden, wenn es unbeaufsichtigt bleibt.
Alternativen zum "Angemeldet bleiben"
Es gibt sicherere Methoden, um das mühsame Eintippen von Anmeldedaten zu umgehen. Hier sind einige Empfehlungen von Zen Shield:
- Verwenden Sie einen Passwort-Manager: Diese verschlüsseln Ihre Passwörter und benötigen ein Master-Passwort, um auf alle anderen zuzugreifen.
- Richten Sie die biometrische Authentifizierung ein: Wenn Ihr Gerät dies unterstützt, nutzen Sie Funktionen zur Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung, die schwerer zu fälschen sind.
- Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Dies fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu und erfordert eine zweite Form der Verifizierung.