VW gibt alle seit dem Sommer gebauten Vierzylinder-Diesel für den Betrieb mit synthetischem Diesel aus Rest- und Abfallstoffen frei. Diese sogenannten paraffinischen Kraftstoffe (Norm EN 15940) sollen eine bessere Umweltbilanz bieten als Mineralölsprit und die CO2-Bilanz von TDI-Fahrzeugen verbessern. VW spricht von Klimagas-Einsparungen in Höhe von 70 bis 95 Prozent im Vergleich zu konventionellem Diesel.
Die spezielle Variante der Bio-Kraftstoffe, zu der als bekannteste Variante der C.A.R.E.-Diesel zählt, ist momentan allerdings kaum verfügbar. Nach VW-Einschätzung wird sich das jedoch ändern: In den kommenden zehn Jahren könnte ihr Anteil in Europa bei 20 bis 30 Prozent liegen, in Reinform oder als Beimischung. Großer Vorteil der Designer-Kraftstoffe: Sie können ohne große Probleme in einem Großteil der aktuellen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. VW will Anfang 2022 daher auch neue Modelle mit V6-Diesel für die Nutzung freigeben. Zuvor sollen Tests die Verträglichkeit sicher nachweisen.
Bei der Freigabe geht es vor allem um sogenannte Biokraftstoffe der zweiten Generation, auch BtL-Kraftstoffe genannt. Anders als in der ersten Generation sind für die Produktion keine Nahrungs- oder Futtermittel nötig, sondern lediglich Abfallstoffe aus Biomasse wie Laub, Restholz oder Pflanzenabfälle. Probleme machen aktuell neben der geringen Verfügbarkeit die hohen Herstellungskosten und das begrenzte Potenzial verfügbarer Biomasse. VW sieht eine künftige Nachfrage vor allem im Flottenbereich.