Autos mit alternativen Antrieben sind gefragter denn je, doch reicht auch das jüngste Wachstum nicht aus, einen weiteren Anstieg der CO2-Emissionen durch in Deutschland neu zugelassene Autos zu verhindern. Die Autokunden konterkarieren damit weiterhin das EU-Klimaziel, die CO2-Emissionen aller neu zugelassenen Pkw bis 2021 auf 95 Gramm pro Kilometer zu senken. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Energie-Agentur (Dena) in ihrem aktuellen Bericht über alternative Antriebe in Deutschland.
Laut Dena stieg der Anteil von Elektro- und Erdgasfahrzeugen am deutschen Neufahrzeugmarkt im vergangenen Jahr erstmalig auf über fünf Prozent. Im Januar und Februar 2019 wuchs deren Anteil sogar auf 7,8 Prozent. Das stärkste Wachstum betrifft Erdgasfahrzeuge mit einer Steigerungsrate von 190 Prozent. Wurden 2017 nur knapp über 3.000 Autos mit CNG-Antrieb zugelassen, waren es vergangenes Jahr mehr als 10.800. Hybride legten um rund 79 Prozent auf knapp 99.000 und batterieelektrische Fahrzeuge um etwa 44 Prozent auf rund 36.000 Neuzulassungen zu. Der Anteil von Diesel ging um 6,5 Prozentpunkte auf 32,3 Prozent zurück, während Benziner um 4,7 Prozentpunkte auf 62,4 Prozent zulegten.
Effekt alternativer Antriebe verpufft
Trotz der positiven Entwicklung bei den alternativen Antrieben sind die CO2-Emissionen der zwischen Januar und September 2018 neu zugelassenen Fahrzeuge um 3,8 auf 132,2 Gramm CO2 pro Kilometer gestiegen. Die Dena geht davon aus, dass sich dieser Trend auch im vierten Quartal 2018 fortgesetzt hat, für den es allerdings aufgrund der Umstellung auf das WLTP-Messverfahren keine Vergleichsdaten gibt.
Als Grund für den weiteren Anstieg nennen die Analysten den weiter steigenden Anteil an großen und emissionsstarken Fahrzeugen. Vor allem die ungebremste Nachfrage nach SUV und Geländewagen sorgt dafür, dass sich die Emissionsminderungen durch die wachsende Zahl alternativ angetriebener Fahrzeuge nicht auf die Gesamtbilanz auswirken. (SP-X)