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Deutsche und ihre Autos: Besitzen statt Teilen

20.08.2024 07:59 Uhr | Lesezeit: 2 min
Deutsche und ihre Autos: Besitzen statt Teilen
Meins! Deutsche bevorzugen es, selbst Halter eines Fahrzeugs zu sein.
© Foto: FM2/stock.adobe.com

Eine Umfrage der Management- und Technologieberatung Bearing Point ergab, dass die Deutschen zwar Vorteile moderner Mobilitätslösungen schätzen, aber ihnen ist es immer noch lieber, ein Fahrzeug selbst zu besitzen. Vor allem ältere Menschen hängen an ihren Autos.

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Flexibler, bezahlbarer, bequemer: Obwohl die Deutschen die Vorteile moderner Mobilitätslösungen schätzen, setzen viele weiterhin auf Besitz statt Teilen. Das zeigt eine repräsentative Erhebung der Management- und Technologieberatung Bearing Point. Die Studie untersucht unter anderem, inwiefern digitale Angebote wie abonnementbasiertes Autoleasing das Mobilitätsverhalten der Deutschen verändern und wie sich Flottenanbieter zukünftig im Markt anpassen müssen. Das Ergebnis: Wer generationenübergreifend überzeugen will, muss jetzt sein Portfolio erweitern und auf effektive Kommunikationsmaßnahmen setzen.

Moderne Mobilitätslösungen überzeugen die Nutzern vor allem durch Flexibilität, vergleichsweise niedrige Kosten und Bequemlichkeit. Trotz der vielen Vorteile von Angeboten wie Sharing oder Ride-Hailing (das Nuten eines Taxis oder eines anderen Fahrdienstes, etwa Uber oder Free Now) bleibt der Besitz eines eigenen Fahrzeugs aber weiterhin relevant – und zwar über alle Altersklassen hinweg. 84 Prozent der Befragten bevorzugen es demnach, ein Fahrzeug zu besitzen, statt es zu leasen.

Wer einmal least, bleibt oft dabei

Ausschlaggebend für die Entscheidung für oder gegen ein abonnementbasiertes Leasingmodell scheint vor allem der Erfahrungsschatz der Nutzer zu sein. Die Studie zeigt, dass sich Personen, die schon einmal auf diese Weise geleast haben, etwa doppelt so offen für ein abonnementbasiertes Leasingmodell zeigen als jene, die noch nie Kontakt mit einem Leasinganbieter hatten. Wer schon Erfahrung im Abo-Leasing hat, schätzt außerdem den Preis im Vergleich zum Kauf und traditionellem Leasing realistischer ein. Darüber hinaus offenbart die Studie, dass Personen, die häufig digitale Mobilitätsangebote nutzen, auch einen hohen Anspruch an technische Innovationen in der Mobilität haben.

Digitalisierung? Mir egal.

Bedingt durch den demografischen Wandel in Deutschland steigt die Nachfrage nach Mobilitätslösungen für ältere Menschen. Ältere Generationen zögern jedoch oft, neue Fahrzeug- oder Dienstleistungsangebote anzunehmen. Über 50 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sich ihr Mobilitätsverhalten durch die Digitalisierung überhaupt nicht verändert hat. Diese Personen sind im Schnitt zehn Jahre älter als Menschen, die diese Frage mit Ja beantworten.

Darüber hinaus sind 53 Prozent der Befragten der Meinung, dass in ihrer Wohngegend weiterhin ein Auto notwendig ist. Grund ist oft der mangelnde Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel. 43 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, sich mit den vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ausreichend mobil zu fühlen. In eher ländlich geprägten Bundesländern wie dem Saarland oder Rheinland-Pfalz sind es sogar noch mehr.

Rückgang der Pkw-Nutzung

Zwischen 2004 und 2022 sank die durchschnittlich pro Jahr gefahrene Kilometerzahl pro Auto in Deutschland von 16.500 auf 12.670 Kilometer. Trotz eines Anstiegs der zugelassenen Fahrzeuge von 41,73 Millionen im Jahr 2010 auf 48,76 Millionen im Jahr 2023 ist die individuelle Pkw-Nutzung gesunken.

Digitalisierung und Remote-Arbeit haben das Mobilitätsverhalten vieler Nutzer verändert. Personen, die im Home Office arbeiten und daher keine Arbeitswege zurücklegen müssen, nutzen das Auto im Schnitt weniger (43 Prozent) als Menschen, die nicht von zu Hause aus arbeiten können (60 Prozent). Darüber hinaus steigen Personen, die im Home Office arbeiten, häufiger auf das Fahrrad um als andere.


Über die Studie

Die Studie "German Mobility Outlook" untersucht die aktuelle Entwicklung des Flottenmarktes und besteht aus insgesamt drei Teilen. Bei dem Teil der Studie, dessen Ergebnisse hier zusammengefasst werden, handelt es sich um eine Konsumentenbefragung zum Thema Nutzerpräferenzen. Für die Studie wurden im Auftrag von Bearing Point 1.340 Personen durch das Marktforschungsinstitut Innofact befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland. Der erste Studienteil steht hier zum Download zur Verfügung. Die Ergebnisse der zwei weiteren Teilbereiche der "German Mobility Outlook"-Studie werden zeitnah veröffentlicht.



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