Die Zukunft des Autos ist vernetzt. Autos gelten nicht mehr nur als Transportmittel, vielmehr wandelt sich das vernetzte Fahrzeug in eine Infotainment-Plattform mit 5G-Anbindung. Schneller Mobilfunk bringt Smartphone-ähnliche Funktionen in die Fahrzeuge und schafft so einen Markt für In-Vehicle-Commerce.
Vor allem die Jüngeren zeigen großes Interesse: Bei den 30- bis 39-Jährigen ist schon mehr als jeder Vierte (26 Prozent) und bei den 18- bis 29-Jährigen mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) bereit, mit dem Auto zum Beispiel per Sprachbefehl zu bezahlen. Sprachtechnologie hat den Vorteil, dass sich die Fahrer besser auf den Verkehr konzentrieren können und nicht durch den Blick auf das Smartphone oder das Dashboard im Auto abgelenkt werden. Viele sind bereits mit der Technologie vertraut, so greifen im Auto bereits 60 Prozent der Befragten bei der Steuerung der Navigationssoftware auf die Voice-Technologie zurück, 56 Prozent nutzen die sprechenden Helfer, um Kontakte vom Auto aus anzurufen und 38 Prozent spielen Musik per Voice ab.
Schätzungen zufolge birgt der In-Vehicle-Commerce ein Marktvolumen von mehr als 200 Milliarden US-Dollar, das in den nächsten drei bis fünf Jahren deutlich wachsen dürfte. Die Verbraucher können sich vor allem vorstellen, Parkgebühren (73 Prozent), Mautgebühren (58 Prozent) oder Tankrechnungen/Ladevorgänge an E-Ladesäulen (56 Prozent) so zu bezahlen. Dabei kommunizieren die Fahrzeuge direkt mit der Infrastruktur. Auch Drive-In Bestellungen wie gastronomische Angebote oder die Autoreinigung stoßen auf großes Interesse: 54 Prozent wären bereit, solche Angebote über das Auto zu bestellen und zu bezahlen. Vor allem Befragte mit Kindern finden diese Möglichkeit sehr reizvoll: Zwei Drittel (66 Prozent) würden Drive-In-Angebote nutzen und mit dem Auto bezahlen, da sie sonst häufig Kinder wecken oder unbeaufsichtigt im Wagen lassen müssen. (red/bg)
Rieß