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E-Mobilitätsprojekt: So fahren Elektroautonutzer wirklich

03.08.2015 09:46 Uhr
e-Smart von Daimler
Für den Paxistest über zwei Jahre waren 146 Elektro-Smarts im Einsatz.
© Foto: Daimler

Ein Elektroauto kann weiter fahren, als der Hersteller es in der Maximalreichweite angibt. Das ist eine Erkenntnis aus einem Praxistest mit E-Mobilen.

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Rund 24.000 reine Elektroautos sind derzeit auf deutschen Straßen unterwegs, Tendenz langsam steigend. Weil die Zahl im Vergleich zu 62,4 Millionen Fahrzeugen im Bestand insgesamt noch sehr klein ist, gibt es kaum längerfristige Erfahrungswerte über die Nutzung der E-Mobile. Ein soeben beendeter Praxistest des Projekts "eMerge" mit 146 E-Smarts von Privat- und Geschäftsleuten hat für die Dauer von zwei Jahren neue Erkenntnisse geliefert.

So hat zum Beispiel die Auswertung der tatsächlichen Fahr- und Ladeprofile ergeben, dass für den künftigen Bedarf an Ladestationen ein Viertel der Ladeinfrastruktur voraussichtlich an öffentlichen Standorten benötigt wird. Mehr als die Hälfte sollte an halböffentlichen Plätzen, etwa bei Einkaufszentren oder Freizeiteinrichtungen gebaut werden.

Als ideale Zielgruppe für Elektroautos haben sich in der Untersuchung Pendler mit täglichen Fahrstrecken ab 50 Kilometern erwiesen. Die teurere Anschaffung eines Elektroautos wird dann nach Angaben der Studienverfasser durch die geringen Betriebs- und Unterhaltskosten finanziell interessant. Was den Verbrauch der E-Smarts angeht, erzielten einige der Teilnehmer aus Berlin, Potsdam und Nordrhein-Westfalen Rekorde: Der niedrigste durchschnittliche Energieverbrauch über ein Jahr lag bei 10,4 kWh/100 km, die höchste Reichweite bei 161 km. Zertifiziert ist der Smart mit einem Verbrauch von 16,3 kWh/100 km und 145 km Reichweite.

Das mit rund 6,5 Millionen Euro vom Bund geförderte Flottenprojekt eMerge soll nun mit einem zweiten Teil fortgesetzt werden. Dann kommen elektrische Mercedes B-Klassen und Plug-in-Hybride der Stuttgarter zum Einsatz. (sp-x)

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