Ab dem 1. September müssen Tankstellenbetreiber wieder die reguläre Energiesteuer von 65 Cent je Liter Benzin und 47 Cent je Liter Diesel bezahlen. Uniti weist darauf hin, dass es vor dem Auslaufen des Tankrabatts zu einer deutlich verstärkten Nachfrage nach Kraftstoffen und dadurch gegebenenfalls zu Wartezeiten an Stationen kommen kann. In Folge seien auch zeitlich und lokal begrenzte Kraftstoffengpässe an einzelnen Tankstellen möglich. Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: "Da die Energiesteuer für den Handel bereits beim Einkauf der Kraftstoffe anfällt und nicht erst bei deren Abgabe an der Tankstelle, ist absehbar, dass sich die Rückkehr zum regulären Steuersatz auf Kraftstoffe unmittelbar in den Preisen an den Zapfsäulen widerspiegeln wird.“
Preisschwankungen möglich
Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie, En2x, weist darauf hin, dass es auch ab September zu Preisschwankungen an der Tankstelle kommen kann, da gleichzeitig weiter die Angebots- und Nachfragebedingungen an den internationalen Märkten für Benzin und Diesel gelten. En2x-Hauptgeschäftsführer Adrian Willig: "Diese Großhandelspreise für Benzin und Diesel bestimmen maßgeblich die grundsätzliche Preisentwicklung an den Tankstellen - nicht die Rohölpreise."
Da die Autofahrer vor Ende des Tankrabatts voraussichtlich verstärkt die Tankstellen anfahren werden, rechnet En2x damit, dass ab dem 1. September nicht mehr viel steuervergünstigtes Benzin und Diesel im Angebot sein wird. "Deshalb raten wir dazu, nicht erst mit fast leerem Tank zur Tankstelle zu fahren, sondern regelmäßig nachzutanken."
Logistische Herausforderungen
Wegen des erwartet höheren Tankaufkommens stelle das Auslaufen der Steuerermäßigung wie deren Beginn eine logistische Herausforderung für die Branche dar. Die Anforderungen werden noch einmal erhöht durch das Rheinniedrigwasser, eine hohe Belastung bei der Güterbahn sowie den Teilausfall einer für die Versorgung Süddeutschlands wichtigen Raffinerie in Österreich. Willig: "Unsere Logistiker tun alles, um die Versorgung auch unter diesen erschwerten Bedingungen aufrechtzuerhalten und Engpässen vorzubeugen."
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