-- Anzeige --

Euro-Raum: Ölpreis-Absturz führt zu sinkenden Verbraucherpreisen

24.02.2015 15:33 Uhr
Die Europäische Zentralbank in Frankfurt will mit mehr als einer Billion Euro einer möglichen Deflation vorbeugen.
© Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Verbraucher freuen sich über niedrige Spritpreise. Doch fallende Preise haben auch eine Schattenseite. Deshalb greift die Europäische Zentralbank ein.

-- Anzeige --

Der dramatische Verfall von Energiekosten lässt die Verbraucherpreise im Euroraum weiter sinken. Die jährliche Inflationsrate betrug im Januar minus 0,6 Prozent, das war im Monatsvergleich ein Rückgang um 0,4 Punkte, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg berichtete. Ein solches Minus war zuletzt im Juli 2009 verzeichnet worden, als die Inflationsrate infolge der damaligen Wirtschaftskrise sank.

Der Absturz der Ölpreise ist im laufenden Jahr gut für die wirtschaftliche Erholung des gemeinsamen Währungsgebiets mit 19 Ländern, hatte die EU-Kommission berichtet. Sie erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,3 Prozent.

EZB befürchtet Deflation

Es gibt aber auch die erhebliche Sorge, dass der Preistrend zu einer Deflation führen könnte. Das ist eine gefährliche Spirale aus sinkenden Preisen und schrumpfender Wirtschaft. Auch deshalb wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Märkte mit mehr als einer Billion Euro fluten. Das soll das Wirtschaftswachstum weiter ankurbeln und Preissteigerungen in die Höhe treiben.

Deutschland schnitt den EU-Statistikern zufolge im Januar bei der Inflation mit minus 0,5 Prozent ab. Griechenland kam auf minus 2,8 Prozent. In Malta betrug die Rate hingegen plus 0,8 Prozent. Über den Wert im Euroraum hatte Eurostat bereits Ende Januar berichtet.

Fallende Energiepreise sorgen für Preisverfall

Der Preisverfall wird in erster Linie durch stark fallende Energiepreise verursacht. Im Vergleich zum Vorjahr mussten Verbraucher 9,3 Prozent weniger für Energie ausgeben. Der Ölpreis hatte sich seit vergangenen Sommer mehr als halbiert. Unverarbeitete Nahrungsmittel waren 0,8 Prozent billiger als vor einem Jahr, Industriegüter um 0,1 Prozent günstiger. Nennenswerten Preisauftrieb gab es nur bei Dienstleistungen, die sich um 1,0 Prozent verteuerten.

Die EZB strebt für den gesamten Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel verfehlt sie seit Anfang 2013. Die EU-Kommission erwartet für das laufende Jahr eine Durchschnittsrate von minus 0,1 Prozent.

Die Inflationsrate im Juli 2009 hatte im Euroraum minus 0,6 Prozent betragen. Ein noch niedrigerer Wert wurde nach Einführung des Euro bisher nicht erreicht. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.