Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sei bereit den Verkehrsminister Volker Wissing bei der Umsetzung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen zu unterstützen, so heißt es in einer Pressemeldung. Der Minister sagte gegenüber der Hamburger Morgenpost, dass ein Tempolimit nicht umsetzbar wäre, da die nötige Beschilderung fehlen würde. So viele Schilder habe man nicht auf Lager. Die DUH weist den Minister nun darauf hin, dass für ein Tempolimit nicht mehr, sondern weniger Verkehrsschilder benötigt würden. So genüge es, an den Grenzübergängen die Geschwindigkeits-Hinweisschilder durch Folienaufkleber zu aktualisieren und auf den betreffenden Straßen alle Verkehrszeichen mit einer höheren Angabe als Tempo 100 zu verhüllen, ebenso die Zeichen für die Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkung.
Der Verband fordert „angesichts der sich zuspitzenden Energiekrise ein vorerst auf zwei Jahre angelegtes temporäres Tempolimit ab dem 1. Mai 2022", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Im Übrigen schließt der Koalitionsvertrag nur ein generelles Tempolimit aus. Bereits 1973 während der ersten Ölkrise beschloss die damalige Bundesregierung Tempo 100 auf Autobahnen und 80 auf Bundesstraßen und sonstigen Außerortsstraßen", so Resch weiter.
Der DUH bietet dem Verkehrsminister in so wichtigen Dingen wie Klimaschutz, Verkehrssicherheit und der Unabhängigkeit von fossilen Energien aus Russland seine Unterstützung an: „Wenn er Tempo 100 auf Autobahnen und 80 auf Außerortsstraßen einführt, sind wir bereit. Mit freiwilligen Helfern werden wir binnen 14 Tagen die bislang zum Rasen verführenden und dann nicht mehr benötigten Verkehrszeichen verhüllen und helfen auch gerne, die Informationstafeln an den Grenzübergängen zu ändern", kündigt Resch an. Schließlich spare ein Tempolimit jedes Jahr 3,7 Milliarden Liter Benzin und Diesel sowie 9,2 Millionen Tonnen CO2 ein. (sh)
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