Das Bezahlen nimmt beim Tankstellenbesuch eine Sonderstellung ein. Es ist gleichermaßen Pflicht und Kür. Pflicht, das ist klar, weil ohne Bezahlen keine Tankstelle existieren kann. Kür, weil sich genau hier zeigt, wer Kundenservice und Prozessoptimierung wirklich über den gesamten Aufenthalt der Kunden bis zur Bezahlung durchdenkt.
Und hier ist Kartenzahlung beliebt wie nie: Laut der aktuellen EHI-Studie zu den Zahlungsarten im Einzelhandel wurden 56,3 Prozent der Umsätze 2020 mit Karte getätigt; mit Bargeld nur noch 40,9 Prozent. Besonders beliebt: die Girocard. Allein von 2016 bis 2020 hat sich die Zahl der Girocard-Transaktionen laut offizieller Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft mehr als verdoppelt. 2020 hat sich dann die Pandemie als zusätzlicher Booster gezeigt – mit Zuwächsen von rund 21,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf diesem hohen Niveau und trotz des langen Lockdowns, der erst im Juni flächendeckend gelockert wurde, konnte im ersten Halbjahr 2021 mit 4,7 Prozent mehr Transaktionen als im Vergleichszeitraum 2020 erneut ein solider Zuwachs verzeichnet werden.
Kontaktloses Bezahlen ist inzwischen der Standard: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) aller Zahlungen wurden von Januar bis Juni 2021 so abgewickelt – mit physischer oder digitaler Karte, etwa im Smartphone. Auch ganz konkret an der Tankstelle ist die Girocard das beliebteste Bezahlmittel. 37 Prozent zahlen am liebsten mit ihr. Kreditkarte (27 Prozent) und Bargeld (24 Prozent) folgen mit deutlichem Abstand (Repräsentative Online-Umfrage von Infas Quo im Auftrag der Euro Kartensysteme nach Alter, Geschlecht und Bundesland im Juni 2021 unter 1.100 Personen zwischen 16 und 69 Jahren).
Alte Gewohnheiten nachhaltig verändert
Eben weil der Trend insbesondere zur Girocard seit Jahren anhält, ist auch nach der Pandemie keine Rückkehr zum Bargeld zu erwarten. Das zeigen auch unsere Studien: Fast die Hälfte der Kunden (46 Prozent) sagen, dass Bargeld für sie heute wesentlich weniger wichtig ist als noch vor zehn Jahren. Gefragt nach ihren bevorzugten Bezahlarten ganz generell, nannten mit 47 Prozent die meisten die Girocard (Repräsentative Telefonumfrage von Infas Quo im Auftrag der Euro Kartensysteme nach Alter, Geschlecht und Bundesland im Juni 2021 unter 1.200 Endkunden im Alter von 16 bis 69 Jahren). Das unterstreicht, dass die Bürger in Deutschland sich auf die Sicherheit, den Komfort und die breite Infrastruktur verlassen, die Banken und Sparkassen mit ihrer Debitkarte bieten. Das gilt an der Supermarktkasse ebenso wie an der Tankstelle.
Während das Bezahlen mit dem Smartphone heute noch eher ein Thema für die technikaffine Bevölkerung ist, hat die physische Girocard – auch mit der kontaktlosen Bezahlung – längst ihren Platz in der breiten Masse gefunden. 53 Prozent der Kunden, die an der Tankstelle am liebsten mit Girocard oder Kreditkarte bezahlen, halten diese vor das Terminal, weitere 15 Prozent nutzen hierfür ihr Smartphone. Erstaunlich ist dabei: Auch ältere Zielgruppen haben ehemals erlernte Muster über Bord geworfen und greifen verstärkt zur Karte. Bei ihnen punktet neben Hygiene-Aspekten vor allem die einfache Handhabung.
Dieser Wandel beim Bezahlen kann aber in der Praxis nur funktionieren, wenn die Infrastruktur im Handel da ist und die Zusammenarbeit mit Akzeptanzpartnern funktioniert. Mit der Deutschen Tamoil etwa haben wir einen sehr wertvollen Kooperations- aber auch Dialogpartner gefunden. Das stehen wir hinter den Kulissen in einem sehr konstruktiven und zukunftsgerichteten Austausch. Für alle sichtbar wird unsere Zusammenarbeit etwa bei der Informationsveranstaltung der Deutschen Kreditwirtschaft 2021 oder gemeinsamen Marketing-Aktionen wie dem diesjährigen Girocard-Sommergewinnspiel bei HEM: Vom 15.07. bis 15.09. konnten Kunden, die Snacks oder ein Menü im Bistro oder eine Autowäsche bei HEM mit Girocard bezahlten, an dem Girocard-Sommergewinnspiel teilnehmen. Zu gewinnen gab es etwa E-Bikes, Smartphones und Einkaufsgutscheine. (il)