Gazprom Chef Alexej Miller bestätigte, dass der Bau von Nord Stream 2 nun abgeschlossen ist. Bereits Anfang der Woche hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass das letzte Rohr 40 Kilometer östlich von Rügen verlegt worden sei. Damit ist die die 1.230 Kilometer lange Gaspipeline nun mit mehr als anderthalbjähriger Verzögerung einsatzbereit und soll noch in diesem Jahr Gas von Russland nach Europa liefern. Die Arbeiten für die umstrittene Pipeline begannen 2018. Die Fertigstellung war für Ende 2019 geplant, verschob sich aber aufgrund von Sanktionsdrohungen seitens der USA.
Im Weiteren soll durch einen Roboter geprüft werden, ob das Gas einwandfrei durch die Rohre fließen kann. Diese Tests sollen einige Woche dauern. Auch die Zertifizierung der Leitung durch deutsche Behörden steht noch aus. Umweltverbände wollen gegen die Genehmigung vor Gericht klagen.
Die Leitung soll künftig 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von Russland durch die Ostsee nach Deutschland liefern. Mit dieser Menge sollen 26 Millionen Haushalte versorgt werden können. Die Kosten für die Ostseepipeline belaufen sich auf mehr als zehn Milliarden Euro. Finanziert wurde sie je zur Hälfte von Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell. (sh)