Nicht nur die Verbraucher bezahlen immer häufiger mit der Girocard. Auch der Handel bietet vermehrt Zahlungen im Girocard-System an. In der ersten Jahreshälfte 2022 gab es laut Deutscher Kreditwirtschaft rund 3,17 Milliarden Transaktionen – ein Plus von rund 17,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2,71 Milliarden). Der Umsatz lag mit mehr als 134 Milliarden Euro rund 17,9 Prozent über dem Umsatz des ersten Halbjahres 2021 (114 Milliarden Euro). Zudem gab es erstmal über eine Million Akzeptanzpunkte – sprich elektronische Kassen, an denen Verbraucher mit Girocard bezahlten. Damit ist die Zahl der aktiven Bezahlterminals im ersten Halbjahr 2022 um rund 11 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten 2021 und zeigt die hohe Akzeptanz des Systems durch den Handel.
Kontaktloses Bezahlen ist im Alltag angekommen
Mittlerweile ist das kontaktlose Bezahlen für viele eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Zahlen des ersten Halbjahres zeigen, dass es inzwischen im Alltag verankert ist und sich auf einem hohen Niveau eingependelt hat. Insgesamt wurden rund drei Viertel (74,3 Prozent) aller Transaktionen kontaktlos durchgeführt – mit Karte, Smartphone und Smartwatch. Im ersten Halbjahr 2021 waren rund 64,1 Prozent aller Girocard-Transaktionen kontaktlos. Das entspricht einem Zuwachs um rund 10 Prozentpunkte. Kontaktloses Bezahlen, insbesondere mit der digitalen Karte, steht deshalb auch im Fokus aktueller Weiterentwicklungen, zum Beispiel für den Weg der Girocard in den Online-Handel.
Der starke Zuwachs bei der Girocard in Deutschland lasse sich besonders deutlich am Fünf-Jahres-Trend erkennen: Seit 2017 hat sich die Zahl der Transaktionen in der jeweils ersten Jahreshälfte mehr als verdoppelt – von rund 1,5 Milliarden Transaktionen 2017 auf mehr als drei Milliarden Transaktionen 2022. Die Umsätze stiegen im gleichen Zeitraum um rund 72,5 Prozent. Ebenfalls ist zu verzeichnen, dass der sogenannte Durchschnittsbon von 50,66 Euro im ersten Halbjahr 2017 auf zuletzt 42,36 Euro im ersten Halbjahr 2022 sank.