Bundesbürger bezahlen immer häufiger mit der Girocard, so verzeichnet das Bezahlsystem der Deutschen Kreditwirtschaft im von Corona geprägten ersten Halbjahr 2020 ein Plus bei Transaktions- und Umsatzzahlen. Die Transaktionen stiegen um 20,7 Prozent auf 2,59 Milliarden Transaktionen (1. Halbjahr 2019: 2,14 Milliarden). Der Umsatz lag bei 112 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg um 10,9 Prozent (1. Halbjahr 2019: 101 Milliarden Euro). Dahinter steht seit Jahren der Wandel an der Ladenkasse hin zu mehr Kartenzahlungen. Dieser Trend wird vor allem durch das bequeme kontaktlose Bezahlen befördert. Zuletzt sorgte noch der Wunsch nach mehr Abstand und Hygiene für einen zusätzlichen Schub. Obwohl im Frühjahr 2020 viele Läden und die Gastronomie teilweise geschlossen waren, wurde die Girocard im Vergleich zum Vorjahreszeitraum häufiger gezückt. Dabei konnte laut den jüngsten Erhebungen vor allem das kontaktlose Bezahlen punkten.
Der Anteil an Kontaktlos-Zahlungen stieg innerhalb kürzester Zeit auf inzwischen konstante 50 Prozent aller Girocard-Bezahlvorgänge. Ende des ersten Halbjahrs 2019 lag dieser Wert noch bei rund 25 Prozent. Die Deutsche Kreditwirtschaft reagierte auf die steigende Nachfrage und den Wunsch von Kunden und Händlern, auch höhere Beträge berührungslos und PIN-frei bezahlen zu können, und hob das Limit für kontaktlose Bezahlungen ohne PIN-Eingabe von zuvor 25 Euro auf nun 50 Euro. (jr)