Von einer einzelnen kleinen Tankstelle zum Mittelständler mit 33 Stationen, sechs Waschstraßen und 150 Mitarbeitern: Das österreichische Familienunternehmen Leikermoser feierte im September 2019 sein 60-jähriges Bestehen. Die beiden Geschäftsführer Franz Leikermoser und sein Sohn Markus luden zu einem Salzburger Abend im Hotel Hubertushof in Anif, das Franz Leikermosers Bruder Max führt, ein. Anwesend war natürlich auch die „graue Eminenz“, Firmengründerin Herta Leikermoser. Die 350 Gäste – „alle Partner von gestern, vorgestern, heute und vielleicht auch von morgen“, wie der Senior sagte – hörten die Firmengeschichte von ihm in einem sehr persönlichen Rückblick auf sein Leben.
So berichtete Leikermoser nicht nur, wie er das Unternehmen im Jahr 1992 mit einem Tankwart und vier Angestellten von seinen Eltern übernahm und auf die heutige Größe entwickelte. Er erzählte auch von Rückschlägen und schwierigen Zeiten wie der Pleite seiner Hausbank während der Finanzkrise 2008. Im Jahr 2019 sind die geschäftlichen Schwierigkeiten vergessen: Dank der Investitionen von 81 Millionen Euro seit 1994 bieten die Leikermosers ihren Kunden ein One-Stop-Shop-Erlebnis in ihren 33 Tankstellen. 15 davon laufen unter der Eigenmarke LM Energy, 17 unter BP-Flagge und eine unter OMV. Mehr als die Hälfte der Kunden kauft auch ohne zu tanken in den Geschäften ein, heißt es aus dem Unternehmen.
Aus Sicht des Vater-Sohn-Gespanns sind für den Erfolg der Fokus auf „Klasse statt Masse“ sowie der Blick über den österreichischen Tellerrand hinaus auf die deutschen Nachbarn und bis in die USA hinein verantwortlich. Für das Jubiläumsfest durfte es aber doch sehr österreichisch sein: vom Menü über das Rahmenprogramm mit dem Kabarettisten Gernot Kulis bis zu den Gratulationen von Politikern sowie der Musikkapelle Grödig.
(Autorin: Julia Richthammer; Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 10./11.2019.)