„Wichtig wird es sein, dafür Sorge zu tragen, dass der legale Markt funktioniert und keiner neuen übermäßigen Überwachung bedarf. Dies können wir sicherstellen, weil wir seit Jahren streng reguliert und kontrolliert Produkte verkaufen, die nur für Erwachsene erlaubt sind“, sagt BLD-Vorstandsmitglied Günther Kraus. Der Verband repräsentiert bundesweit ein Netz an Verkaufsstellen mit über 24.000 Mitgliedsbetrieben. „Unsere Verkäufer werden nicht nur regelmäßig kontrolliert. Durch den Staatsvertrag sind wir seit Jahren im Jugendschutz sowie im Verkauf von Produkten mit Suchtrisiken geschult – bei Lotto ebenso wie bei Tabak“, so Kraus. „Es wäre fahrlässig, wenn diese Infrastruktur nicht genutzt würde.“
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht eine Gefahr in der Legalisierung, vor allem, wenn die notwendige kontrollierte Abgabe durch beliebige Geschäfte erfolgt. Frank Buckenhofer, der in der GdP die Beschäftigten des Zolls vertritt, befürchtet, „dass die Legalisierung das Ziel der Eindämmung des Schwarzmarktes in das Gegenteil verkehrt. Schon jetzt fehlen uns bereits die Einsatzkräfte zur wirksamen Drogenschmuggelbekämpfung und zur Bekämpfung der illegalen Märkte mit grundsätzlich legalen Produkten, wie beim Zigarettenschmuggel.“ Deshalb plädiert der BLD für ein funktionierendes Vertriebsnetz, das schnell aufgebaut werden kann. Nur dann wird die Legalisierung von Cannabis eine Erfolgsgeschichte. (red)