Wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, wuchs der Anteil der Nutzer, die sich entweder bereits per elektronischem Fingerabdruck oder Face ID beim Online-Banking anmelden oder diese biometrischen Verfahren nutzen würden, seit 2018 um elf Prozentpunkte auf 51 Prozent. Der Anteil der Bundesbürger, die per elektronischem Fingerabdruck Überweisungen tätigen oder ihren Kontostand abfragen, stieg in den vergangenen vier Jahren um jeweils neun Prozentpunkte auf 45 bzw. 39 Prozent.
Sicherheit
Gut 73 Prozent der Befragten werten den elektronischen Fingerabdruck oder die Face ID in der aktuellen Studie als sicher – ein Plus von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Zwar wird die Autorisierung über ein zusätzliches Gerät (78 Prozent) weiterhin als die sicherste Methode für das Banking angesehen, doch empfindet etwa jeder Dritte Verfahren wie den Fingerabdruck oder Face ID nutzerfreundlicher als eine Authentifizierung über einen TAN-Generator.
Zu den wesentlichen Sicherheitsbedenken bei der Nutzung biometrischer Verfahren zählen die Bundesbürger vor allem Angriffe durch Hacker (67 Prozent) oder das Anlegen von Bewegungs- oder Nutzungsprofilen (65 Prozent). "Vor vier Jahren hatten die Bundesbürger noch die größten Bedenken bei der Verwendung biometrischer Verfahren zum Einkauf. Heute werden andere Orte, wie öffentliche Verkehrsmittel oder die Nutzung von Automaten als etwas kritischer angesehen“, erläutert PwC-Director Robert Eickmeyer.
Steigende Beliebtheit und erweiterte Einsatzbereiche
“Ein verbessertes Kundenerlebnis, Datensicherheit und Nutzerfreundlichkeit werden wesentlich dazu beitragen, dass biometrische Verfahren künftig nicht nur im Online- oder Mobile-Banking, sondern auch in anderen Bereichen wie im öffentlichen Nahverkehr oder für Zugangskontrollen in Gebäuden und am Flughafen zum Einsatz kommen. Die Bereitschaft der Kunden dafür wächst“, sagt Maximilian Harmsen, Partner für den Bereich Digital Payments bei PwC Deutschland.
So können sich rund 60 Prozent weitere Bereiche für eine biometrische Authentifizierung vorstellen, wie Zugangskontrollen zu Gebäuden oder am Flughafen, das kontaktlose Bezahlen über eine Bankkarte mit integriertem Fingerabdrucksensor oder das mobile Bezahlen an der Ladenkasse über ein Online-Bezahlsystem. Besonders offen sind dafür aktuell die befragten 18- bis 29-Jährigen (rund 70 Prozent).