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Hoher Rat: Umweltschützer ziehen gegen Shell vor höchstes Gericht

12.02.2025 10:07 Uhr | Lesezeit: 2 min
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Der Energiekonzern ist zuversichtlich.
© Foto: blinow61/gettyimages

Neue Runde im Klimaprozess gegen Shell: Klimaschützer wollen den Konzern zur drastischen CO2-Reduktion zwingen. 2024 erzielte Shell vor Gericht noch einen Sieg.

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Im Klimaverfahren gegen den britischen Öl- und Erdgaskonzern Shell ziehen die niederländischen Umweltschützer nun vor das höchste Gericht. Die Umweltschutzorganisation Milieudefensie kündigte in Den Haag Revision gegen das Urteil von 2024 an. Das Zivilgericht von Den Haag hatte Ende 2024 eine Forderung der Klimaschützer abgewiesen und geurteilt, dass der Konzern den CO2-Ausstoß nicht drastisch reduzieren muss. Damit hatten die Richter ein historisches Klimaurteil der ersten Instanz aufgehoben.  

Die Zivilrichter hatten zwar in zweiter Instanz erklärt, dass Shell sich für den Klimaschutz einsetzen müsse. Doch lehnten die Richter es ab, den Konzern zu einer umfassenden CO2-Reduzierung zu verpflichten. Das wollen die Umweltschützer vor der höchsten Instanz, dem Hohen Rat, erreichen. Wann darüber entschieden wird, ist noch nicht bekannt.

Der Energiekonzern reagierte zuversichtlich. "Wir sind davon überzeugt, dass wir auch beim Hohen Rat recht bekommen werden", sagte der niederländische Shell-Chef Frans Everts dem Radiosender NOS.


Shell Stellungnahme zum Rechtsmittelverfahren von Milieudefensie beim Obersten Gerichtshof der Niederlande

Wir sind fest davon überzeugt, dass die Entscheidung des Berufungsgerichts, das die Klage von Milieudefensie in vollem Umfang abgewiesen hat, richtig ist. Wir halten unsere Position für stark und glauben, dass wir uns vor dem Obersten Gerichtshof durchsetzen werden. 

Unterdessen werden wir unsere Strategie, mit weniger Emissionen mehr Wert zu schaffen, weiter umsetzen. Shell verfügt mittlerweile über mehr als 70.000 öffentliche Ladepunkte weltweit und ist mit dem Bau von zwei Anlagen für erneuerbaren Wasserstoff auf gutem Weg: Refhyne 2 im Energy and Chemicals Park Rheinland sowie Holland Hydrogen1 in Rotterdam, der derzeit größten Anlage für erneuerbaren Wasserstoff in Europa. Shell unterstützt eine ausgewogene Energiewende, die eine sichere und erschwingliche Energieversorgung aufrechterhält, während sich die Welt auf Netto-Null-Emissionen zubewegt.

Nach mehr als zwei Jahren Berufungsverfahren und sorgfältiger Abwägung der neuesten Energiewende-Szenarien, einschließlich umfangreicher Materialien, die von Milieudefensie eingereicht wurden, war das Berufungsgericht klar, dass es keinen festgelegten Weg zur Reduzierung der globalen Emissionen gibt, der auf ein Unternehmen angewendet werden sollte.

Wichtig ist, dass das Gericht die konkreten Schritte anerkennt, die Shell bereits unternimmt, um die Emissionen aus seiner Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Shell ist auf dem besten Weg, seine eigenen Emissionen bis 20302 zu halbieren. Das Gericht erkannte auch an, dass ein Gerichtsbeschluss gegen Shell nicht wirksam wäre, um die gesamten globalen CO2-Emissionen zu reduzieren, da andere Unternehmen den Verkauf von Energieprodukten von Shell übernehmen würden.

1Holland Hydrogen 1 und Refhyne 2 werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts in Betrieb gehen.

2Auf Nettobasis; Basisjahr 2016.



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