Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil ist trotz einer milliardenschweren Abschreibung auf ein Förderprojekt in Russland mit deutlich mehr Gewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Unterm Strich verdiente das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Freitag im ersten Quartal 5,5 Milliarden Dollar (5,2 Milliarden Euro) - etwa doppelt so viel wie vor einem Jahr. Exxon profitierte wie der US-Rivale Chevron stark vom Anstieg der Öl- und Gaspreise im Zuge des Ukraine-Kriegs, der besonders in Europa große Sorgen um die Energieversorgung auslöste.
Allerdings hatte der Konflikt für den Konzern auch negative Auswirkungen. So hatte Exxon Anfang März angekündigt, sein Öl- und Gasgeschäft in Russland wegen der Invasion in die Ukraine aufzugeben. Der Ausstieg aus dem gemeinsam mit dem russischen Rosneft-Konzern sowie indischen und japanischen Partnerfirmen betriebenen Förderprojekt Sakhalin-1 führte in der Quartalsbilanz nun zu einer 3,4 Milliarden Dollar schweren Abschreibung. Exxons Aktien reagierten vorbörslich zunächst mit leichten Verlusten auf den Geschäftsbericht.