Autohöfe sind oftmals deutlich günstiger als Rastanlagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine stichprobenartige Untersuchung des Automobilclubs "Mobil in Deutschland", der im Juli die Kraftstoff-, Shop- und Toilettenpreise an jeweils zehn Rastanlagen sowie autobahnnahen Autohöfen verglichen hat. Das Ergebnis: Während sich die Gesamtsummen für Kraftstoff und Shopartikel bei den untersuchten Autohöfen zwischen 85,52 und 91,02 Euro bewegten, lagen die zu zahlenden Beträge an den Raststätten zwischen 93,01 und 101,61 Euro. Betrachtet man Kraftstoff- und Shop-Preise separat, fahren die Autohof-Kunden laut "Mobil in Deutschland" ebenfalls günstiger als diejenigen, die sich für einen Tank- und Einkaufsstopp direkt an der Autobahn entschieden haben.
Autohöfe: Toilettenbesuch umsonst oder kostenneutral
Grundlage der Untersuchung waren einerseits die mit Hilfe von sogenannten Spritspar-Apps errechneten Tagesdurchschnittspreise für E5-, E10- und Dieselkraftstoff im Zeitraum vom 10. bis 14. Juli 2014. Aus diesen kalkulierten Werten ermittelte "Mobil für Deutschland" wiederum einen Gesamtdurchschnittspreis. Für den Gesamtvergleich legte der Club den Kauf von je 50 Litern Kraftstoff zugrunde. Die Shop-Preise andererseits errechnete "Mobil für Deutschland" über einen standardisierten Warenkorb, der zehn Produkte enthielt, die sich aus Vereinssicht bei Reisestopps hoher Beliebtheit erfreuen. Beispiele dafür sind Cola, Mineralwasser, Cappuccino, Chips, Eis oder Schokolade.
Unterschiede stellte "Mobil für Deutschland" übrigens auch bei den Kosten für einen Toilettenbesuch fest. Sei er in den Autohöfen umsonst oder zumindest kostenneutral gewesen – die Toilettengebühren bei einem Kauf im Shop also komplett angerechnet worden – erstatteten die untersuchten Autobahnraststätten die Gebühren nur zu einem Teil – 20 Eurocent zahlte der Autofahrer immer aus eigener Tasche.
Als Grund für die höheren Kosten an den Autobahn-Raststätten nannte "Mobil in Deutschland", dass sich die Tank- und Rastanlagen fast ausnahmslos in der Hand eines Betreibers befinden. Autohofbetriebe mit ihren zumeist mittelständischen Betreiberunternehmen richteten sich bei der Preisgestaltung dagegen stärker am lokalen, wettbewerbsintensiveren Umfeld aus, so der Automobilclub. (cfm)