Erst im Frühjahr 2018 soll die Studie „Status und Perspektiven flüssiger Energieträger in der Energiewende“ vorgestellt werden. Doch schon jetzt informieren die Auftraggeber über erste Ergebnisse. Das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO), die Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland (MEW), der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) sowie die Uniti (Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen) weisen daraufhin, dass ehrgeizige internationale Klimaschutzziele nur mit E-Fuels zu erreichen sind. Dabei handelt es sich um CO2-neutrale flüssige Kraft- und Brennstoffe.
„E-Fuels werden eine wichtige Rolle im deutschen und internationalen Energiemix spielen“, erklärt Jens Hobohm, Vize-Direktor vom Unternehmen Prognos, das die Untersuchung vornimmt. Flüssige Energieträger seien in vielen Bereichen wie im Flug- und Schiffsverkehr langfristig kaum zu ersetzen, weshalb man sie aus Klimaschutzaspekten weiterentwickeln müsse. Die synthetischen E-Fuels, die aus erneuerbaren Energieträgern CO2-neutral gewonnen werden, sind gut zu speichern und können in die bestehende Infrastruktur integriert werden. E-Fuels können den heutigen fossilen flüssigen Energieträgern problemlos beigemischt werden und so "stufenweise zu einer CO2-Reduktion bis hin zur vollständigen Treibhausgasneutralität beitragen", meint Hobohm. Die momentan höheren Kosten von E-Fuels ließen sich in Zukunft deutlich senken. Im Jahr 2030 werde die Produktion abhängig vom Standort zwischen 90 Cent und 1,40 Euro pro Liter kosten, sagt Hobohm. (ms)