Mit Shell will jetzt der erste Mineralölkonzern eine LNG-Tankstelle für Lkw eröffnen. Die Einweihung ist am 18. September 2018 in Hamburg geplant. Damit wolle man einen wichtigen Schritt zum Aufbau einer bundesweiten LNG-Infrastruktur für den Schwerlastverkehr vollziehen, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung. „Wir glauben, damit einen guten Beitrag leisten zu können, den Verkehrssektor in Deutschland hinsichtlich Luftschadstoffen und CO2 sauberer zu machen“, teilte Shell mit. Die LNG-Station am Georgswerder Bogen in Hamburg soll im Herbst nach einer Pilotphase ihren offiziellen öffentlichen Betrieb aufnehmen. Bisher gibt es nur wenige LNG-Tankstellen für Lkw auf Betriebshöfen von Unternehmen.
Zwei weitere LNG-Tankstellen für Lkw mit Shell-Logo sollen danach zügig folgen. Weitere Ausbaupläne würden abhängig von der Akzeptanz und dem Markthochlauf konkretisiert, erklärte der Mineralölkonzern. „Bei heutigen Preisen liegen die Kraftstoffkosten für LNG-betriebene Lkw rund 15 bis 30 Prozent niedriger als bei vergleichbaren Diesel-Fahrzeugen“, betonte Shell. Die aktuellen LNG-Lkw verfügen je nach Konfiguration demnach über Reichweiten von bis zu 2000 Kilometern. Sie seien zwar immer noch teurer als herkömmliche Dieselfahrzeuge, die Mehrkosten könnten aber durch niedrigere Kraftstoffkosten kompensiert werden. (ag)