Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat eine Aktion zur schnellen deutschlandweiten Einführung von elektronischen Abbiegeassistenten für Lkw gestartet. Eine gesetzliche Pflicht kann jedoch nur auf Ebene der Europäischen Union erfolgen – allerdings frühestens 2022. So lange wollte die Westfalen-Gruppe nicht warten. Das Unternehmen aus Münster sammelt bereits seit 2016 Erfahrungen mit dem Abbiegeassistenten. Damals war nur ein Fahrzeughersteller in der Lage, ein derartiges System ab Werk zu liefern, heißt es in einer Pressemitteilung. Mittlerweile existieren diverse Nachrüstlösungen mit entsprechenden Zulassungen des Kraftfahrtbundesamtes.
„Daher haben wir uns jetzt entschieden, alle neu für uns zum Einsatz kommenden Lkw ab Werk oder per Nachrüstung mit einem Abbiegeassistenten auszustatten“, erläutert Gerhard Lahmann, Leiter Gefahrgutmanagement und Transportadministration der Westfalen-Gruppe. „Da wir einen relativ jungen Fuhrpark betreiben, dauert es nur wenige Jahre, bis alle Lkw mit Assistenten ausgestattet sind. Dabei werden nicht nur alle Westfalen-Lkw, sondern auch alle von uns beauftragten Speditionsfahrzeuge entsprechend ausgerüstet.“ Die Kosten pro Fahrzeug liegen je nach System und Einbaubedingungen zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
Da die Westfalen-Fahrer häufig innerorts unterwegs seien, um Kunden und Tankstellen zu beliefern, wolle man schwächere Verkehrsteilnehmer besser schützen, zugleich aber auch die Fahrer bei ihrer Tätigkeit entlasten.
Zu diesem Thema hat die Westfalen-Gruppe ein Video erstellt, das unter folgendem Link abrufbar ist: https://youtu.be/xxFnVW9RHqE (jr)